Luisengarten
Laufband
Dienstag, 12. März 2024
Montag, 4. März 2024
Vasenfüllung
Tulpen
Vor ein paar Tagen wurde ich mit einigen ungebundenen Tulpen beschenkt. Drei französische Tulpen und dazu zart rosa anmutende Schönheiten. Beide Sorten waren gefüllt und entfalteten unaufgefordert ihre ganze Pracht!
Mit Korkenzieherweiden Zweigen und Grünen Helleborus Blüten umspielt, fanden sie in meinen Vasen Platz.
Die drei Französinnen beleben nun meinen Couchtisch.
Lotte ist das ziemlich egal, Hauptsache chillen...
Samstag, 24. Februar 2024
Portrait
Salix caprea
Bald kann man sich an den Salweiden wieder erfreuen! Auch Weidenkätzchen, wie sie bei uns im Volksmund genannt werden. Eine von den ersten Gehölzen die ihren Pollen und Nektar anbieten, zur Freude der Insekten. Ein Pflanzen Magnet, der Leben in seinen Zweigen versammelt. Durch den honigartigen Geruch den die Blüten verströmen, werden Insekten angelockt. Abgesehen von der Honigbiene nutzen viele andere Insektenarten dieses Nahrungsangebot. 60 Wildbienenarten und Hummeln besuchen diesen Powerstrauch.
Tagpfauenauge und kleiner Fuchs zeigen sich im zeitigen Frühjahr auch auf den Blüten. Als Raupenfutterpflanze erfüllt dieser Strauch einen weiteren Zweck. Viele Schmetterlinge legen ihre Eier an den Blättern ab, die später von den Raupen gefressen werden.
Über 40 Käferarten nutzen die Weide, so auch der Weidenblattkäfer. Seine Raupen und der Käfer ernähren sich von den Blättern.
Weiden sind zweihäusig, das bedeutet das es männliche und weibliche Bäume gibt. Während der männliche Baum in einem leuchtendem gelb erscheint, hält sich das weibliche Pendant in vornehmen grau zurück. Erst nach der Blüte erscheinen die Blätter.
An den Boden stellt sie keine Ansprüche und zeigt sich extrem frosthart. Sie kann eine Höhe bis zu 8m erreichen und und in der Breit 6m. Ihren aufrechten, kugeligen Wuchs, kann sie jährlich bis zu einem Meter ausdehnen. Ihre Lebenserwartung liegt bei ca. 60 Jahren. Durch Pollenflug gilt sie als Pionierpflanze, man findet sie auch auf Schotterplätzen.
Unendlich viele Arten hat diese Gattung zu bieten. Die markanteste ist wohl die Trauerweide mit ihrer einmaligen Wuchsform. Die Kopfweide, die durch einen Rückschnitt ihre prägnante Erscheinung bekommt, treibt neue Triebe, zum flechten von Körben. Korb-, Silber-und Purpurweide bieten sich dafür an.
Weiden präsentieren sich in sämtlichen Wuchsformen. Als Baum, Strauch oder Zwergsträucher können sie kriechend, aufrecht wachsend und hängend erscheinen. Es gibt 400-450 verschiedene Weidenarten!
Als Heilpflanze wusste schon Hildegard von Bingen die Weide zu nutzen. Sie verschrieb die Weidenrinde bei Fieber, Gicht, Rheuma oder Harnleiden.
Zur Dekoration nimmt man sie gern für Zäune oder als Körbe, Kugeln, Kränze und Schalen.
Die einzige Berufsfachschule für Flechtwerkgestaltung findet man in Lichtenfels (Bayern). Hier kann man in einer 3 jährigen Ausbildung zur Flechtwerkgestalterin ausgebildet werden.
Wir mussten unsere Weide stutzen, etliche Zweige fielen an. Daraus entstanden ein Gesteck für das Fitnessstudio und ein schlichtes Modell fand seinen Platz auf der Terrasse.
Außerdem wickelte ich noch einen Kranz aus Korkenzieherweide, sowas kann man immer gebrauchen.
Die dicken, langen Äste vom Baumschnitt, fanden diverse Plätze im Garten und erfüllen nun ihren Zweck als Totholz. Sie sorgen durch Zersetzung als Nahrung, Unterschlupf und Kinderstube, für Insekten.
Freitag, 16. Februar 2024
Totholzobjekt
Hydrangea anomala
Die Kletterhortensie, die ich vor 16 Jahren gepflanzt habe und sich an der Garagenwand des Nachbarn eine "Wohlfühloase" geschaffen hat, musste nun endlich geschnitten werden. Dabei fielen einige Zweige an, die darauf warteten irgendwie in Szene gesetzt zu werden.
Das war schnell entschieden denn die Balkonkästen hatten es nötig und im Garten wurde eine kleine Ecke frei, da sich die beiden Samt- und Fellhortensien verabschiedet haben.
Die Balkonkästen wurden mit den Zweigen und mit Efeu bestückt. Als Farbklecks habe ich Minivasen mit Tulpen dazu gestellt.
Dort wo die Samt- und Fellhortensie standen, ziert nun ein Bündel Eschenzweige in Kombination mit einem Kranz aus Hortensienzweigen, den frei gewordenen Platz.
Den Kranz konnte ich gut stabil arbeiten da ich im Fundus noch einen Metallkranz fand, den ich als Gerüst verwendet habe. Es entstand ein naturhaftes Objekt aus Schnittholz, das jetzt langsam verrotten kann.
Als Unter Bepflanzung werde ich im Frühjahr einen Schmetterlings-und Wildbienensaum aussäen. Das Saatgut besteht aus Flockenblume, Wilde Möhre, Natternkopf, Wegwarte, Tauben Skabiose, Königskerze, Witwenblume und noch einigen mehr. Dazu wird der Boden etwas abgemagert, den Samen obenauf säen und festdrücken, da es Lichtkeimer sind.
Im Laufe der Zeit werden die Eschenzweige ihre graue Farbe verlieren und bräunlich erscheinen.
Freitag, 9. Februar 2024
Biodiversität
Artenvielfalt
Seit geraumer Zeit in aller Munde! Biodiversität!
Doch was bedeutet das genau? Man kann die Biodiversität in drei Gruppen teilen.
- Die Vielfalt der Arten
- Die Vielfalt der Lebensräume
- Die genetische Vielfalt
Diese Vielfalt ist auf der ganzen Welt bedroht!
Ein Prozess den mittlerweile jeder nachvollziehen kann ist der Rückgang der Insekten. Doch warum ist das so dramatisch? Ohne Insekten hätten wir noch mehr Probleme in Bezug auf Umwelt oder Klima. Insekten stehen in der Nahrungskette ganz unten. Sie sind Futter für andere, höher gestellte Tiere (Vögel), bestäuben ganz nebenbei unsere Felder sowie Obstbäume. Ebenso sind sie für die Bildung und Belebung der Böden beteiligt. Lebensnotwendige Prozesse die letztlich uns treffen, wenn sie nicht mehr funktionieren.
60% aller Tierarten sind Insekten! Davon sind in Deutschland 33.000 bekannt. Sie sind die artenreichste Tiergruppe weltweit. Ein intakter Naturhaushalt liefert frisches Wasser, saubere Luft, fruchtbaren Boden und schafft einen Erholungswert. Wir und unsere Nachkommen sind darauf angewiesen!
Mit ein paar Wildstauden kann man im eigenen Garten schon Zeichen setzen. Wenn noch Totholz in der Nähe verrotten darf ist so manch einem Insekt geholfen. Trittsteine sind der Anfang, doch es muss globaler geschehen. Vernetzungen auch im öffentlichen Grün. Es müssen Bioverbundsysteme geschaffen werden, damit die Vielfalt an Arten und Biotopen nicht noch mehr schrumpft!
Warum brauchen wir dafür Wildpflanzen?
Wildpflanzen sind die Lebensbasis für heimische Insekten. Auf der Königskerze finden 90 Insektenarten Nahrung, Schutz, Pollen, Nektar, Kinderstube und Möglichkeiten zum überwintern.
Schmetterlinge
Fliegenarten
Wanzenarten
Käferarten
Fransenflüglerarten...
nutzen diese zweijährige Wildpflanze!
Buchtipp:
"Tiere pflanzen" von Ulrike Aufderheide
"Hilfeschrei der Natur" von Peter Berthold
Donnerstag, 1. Februar 2024
Spartanisch
Zwei Komponenten
Graphisch, natürlich und wirkungsvoll!
Aus Zwei Werkstoffen, Kletterhortensien Zweigen und Craspedia (Trommelstöckchen), ist eine stimmungsvolle und haltbare Dekoration entstanden. Die Trommelstöckchen sind mindestens 1 Jahr alt und kamen schon des Öfteren zum Einsatz. Die Kletterhortensie musste geschnitten werden und hat somit ihren letzten Auftritt. Als Gerüst stützt sie die starren Stiele der Craspedia. Mit der Zeit öffnen sich die Knospen der Zweige und ein anderes Bild wird sich präsentieren. Die Hortensien Zweige stehen im Wasser, während die Trommelstöckchen schon getrocknet sind.
Zwei gegensätzliche Bewegungsformen, die ein Gesamtbild ergeben.
Auch die Kücheninsel trägt diese Gestaltung, lediglich mit anderen Gefäßen.
Banal und trotzdem ein Hingucker...
Samstag, 27. Januar 2024
Insekten
Von Spezialisten und Generalisten...
Ein großes Thema: Insekten!
Um diese kleinen, flinken Flugobjekte und Krabbeltierchen zu studieren, muss man viel Geduld aufbringen. Ich bewundere immer wieder Menschen, die es schaffen diese in Bildern festzuhalten!
Mit 60% stellen die Insekten die artenreichste Tiergruppe dar. In Deutschland leben 33.000 bekannte Insektenarten.
Besuch auf Goldlack
Viele Insekten bei uns sind Generalisten. Das bedeutet das sie nicht wählerisch sind was ihre Nahrungsaufnahme angeht. Ihnen geht es relativ gut, doch stehen sie in Konkurrenz zu den Spezialisten.
Die Honigbiene ist ein Generalist. Sie braucht Massentracht (Raps, Akazie, Obstgehölz), damit sie mit genug Futter über den Winter kommt. Sie fliegt bis zu 3 Kilometer weit und ist in der Obhut des Imkers.
Einige Wildbienen dagegen suchen bestimmte Pflanzen auf und ihr Flugradius ist wesentlich kleiner (100-1200m). Sie sind darauf angewiesen diese Wirtspflanzen in unmittelbarer Nähe zu finden. Ihre Lebenszeit beträgt ein paar Wochen. Die Glockenblumen-Scherenbiene ernährt ihre Brut ausschließlich mit Pollen und Nektar von Glockenblumen.
Rosenkäfer im Mädesüß
Spezialisten sind Insekten die ihre Nahrung nur auf bestimmten Pflanzen finden. Das bedeutet für diese Spezies das die Auswahl und das Angebot begrenzt ist. Da aber auch die Generalisten sich an diesen Pflanzen bedienen, wird die Nahrung knapp. Mit heimischen Wildstauden kann man dem entgegen wirken.
Libelle
Einer der ersten Schmetterlinge der an sonnigen und noch kalten Tage durch unsere Gärten flattert, ist der Zitronenfalter. Er überwintert als Falter frei im Gebüsch und nicht wie die meisten Schmetterlinge als Ei oder in einer Puppenhülle. Durch sein körpereigenes Frostschutzmittel nimmt er keinen Schaden.
Lounge zum wohlfühlen...
Auf der Suche nach Nahrung wird er bei Seidelbast, Schlüsselblumen, Pestwurz oder Salix (Weiden) fündig. Später geht es dann auf Partnersuche. Zur Eiablage werden Kreuzdornarten und Faulbaum benötigt, wobei der Faulbaum bevorzugt wird.
Distel
Der Zitronenfalter ist der Schmetterling mit der längsten Lebenserwartung, er kann bis zu einem Jahr alt werden. Hitzeperioden übersteht er versteckt in einer Sommerruhe. Die Kartäusernelke wird gerne von ihm aufgesucht.
Kugeldistel
Die Blätter vom Faulbaum schmecken 28 Raupen unterschiedlicher Schmetterlingsarten. Auch die unscheinbaren Blüten, die den ganzen Sommer erscheinen, bieten reichen Nektar.
Faulbaum
Ohne diese Raupenfutterpflanzen hätte der Zitronenfalter keine Nachkommen! Leider verschwindet der Faulbaum aus unseren Wäldern und Hecken. In unseren Gärten hält er ebenso wenig Einzug, da andere Sträucher mehr für unser Auge bieten! Doch falls irgendwo im Garten eine Stelle sein sollte, wo nichts gedeihen will, dann pflanze man einen Faulbaum! Er kommt mit den schlechtesten Bedingungen zurecht. Schattiger Standort, saurer oder feuchter Boden, egal. Hier kann man den Faulbaum platzieren und im Garten sicherlich bald den Zitronenfalter begrüßen.
Heimische Pflanzen pflanzen, für Insekten...
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