Luisengarten auf www.Stephanotis.de Mein Garten Über mich

Laufband

"Aller Dinge Anfang ist ein Tag im Frühling" (Carmina Burana)

Freitag, 27. Mai 2022

Witwenblume

 Knautia macedonica





Die mazedonische Witwenblume, eine wunderbare blühfreudige grazile unaufdringliche Schönheit. In jedem naturnahem Garten unverzichtbar. Ein Insektenmagnet! Über den ganzen Tag verteilt finden alle möglichen Flugobjekt Nahrung. Ein bewegtes Treiben um die vielen rosa, rot, bordeaux und lila Blüten.





 Obwohl sie bis zu 1m hoch werden kann, wirkt sie durch ihr lichtes Erscheinungsbild sehr transparent. Wenn sich die Hummeln auf ihren Blüten niederlassen kommt Bewegung in die Pflanze. Dann biegen sich die zierlichen Stiele und wenn Bombus (Hummel) wieder abhebt, tanzen die Blüten aufs Neue. Der leichteste Windhauch bringt sie ebenso zum schwingen, ein ständiger Tanz.





Dieses Kardengewächs (Dipsacoideae) auch Knopfblume genannt, ist eine krautige ausdauernde Pflanze. Durch Selbstaussaat sucht sie sich ihre Plätze im Garten. Am liebsten sonnig und ein durchlässiger Boden wird bevorzugt. Meine scheinen da etwas entspannter zu sein, denn sie wohnen mit Vorliebe am Rasenrand, der noch niemals einen Spaten gesehen hat. Außerdem schmecken sie Schnecken nicht, das ist in meinem Garten über lebensnotwendig! Andere Schädlinge finden auch keinen Gefallen an ihr und somit ist sie die ideale Besetzung in meinem Garten. Bis minus 17C° kann sie vertragen und ihre Blüten und Blätter sind essbar.






Ihre Blühdauer erstreckt sich von Mai bis September und gehört somit zu den am längsten blühenden Stauden.

Freitag, 20. Mai 2022

Wege

 Die Straßen der Gärten





Um einen Garten zu erkunden sind Weg Führungen eine hilfreiche Sache. Sie schaffen Struktur, klare Linien und Räume. Sie steigern die Neugier einen Garten zu entdecken und bringen uns bei schlechtem Wetter, von A nach B. Bei mir besonders wichtig, da ich bei jeder Witterung mehrmals täglich hinaus muss, um die Hühner zu versorgen.



Weg zum Hühnerhaus


Am liebsten habe ich die kleinen verwunschenen Pfade mit hohen Stauden und Gräsern. Dort komme ich mir selbst klein vor und fühle mich trotzdem  geborgen.


Luisen  Steig


 Meine "Gartenstraßen" haben auch Namen! Der größte Weg ist nach meiner ersten Katze benannt. Dies ist die "Ignis Promenade". Dann kommt "Ludwig Lust" und der kleinste Pfad ist der "Luisen Steig". Luise war unsere Katzendame, nach ihr habe ich auch meinen Garten benannt. Mittlerweile sind alle drei im Katzenhimmel und haben ihre letzte Ruhestätte im Garten gefunden.


Ignis Promenade



Interessant ist zu beobachten, das selbst fremde "Besucherkatzen", wie selbstverständlich diese Wege nutzen.


Ignis Promenade


Aus allem was ich im Garten in Punkte Steine, Platten und Sonstigem fand, gestaltete ich die Wege und war jedes Mal stolz auf mein Werk. Auch wenn es mehr als stümperhaft umgesetzt wurde, nach 18 Jahren kann man diese Pfade immer noch benutzen. Schief und krumm kommen sie daher, doch das finde ich gerade charmant. Aus den Ritzen sprießen freche Pflänzchen, denen ich des Öfteren Einhalt gewähren muss.



Rindenmulch Weg im Vorgarten


Im Vorgarten ist mir dann der Werkstoff ausgegangen, deswegen verläuft dort ein Rindenmulch Weg. Alle 2 Jahre wird er neu bestückt, dann duftet es einige Tage herrlich nach Harz.



Ludwig Lust





Unser neuer Kater wohnt seit ca. 1.5 Jahren bei uns. Ein kleiner Charmeur mit dem Namen "Balu". Jetzt werde ich wohl noch eine "Balustrade" errichten müssen, ihm zu Ehren! Mal sehen was mir dazu einfällt...


Montag, 2. Mai 2022

Gartenportrait

 Gärtnerische Superlative


Schon am Gartentor muss man feststellen, hier ist etwas anders! Als ich das erste Mal diesen Garten besuchte im Rahmen "offener Gärten", hatte ich damals schon ein für mich eindrucksvolles Erlebnis. Im Eingangsbereich, der mit relativ langweiligen und standartmäßigen Pflastersteinen gearbeitet war, wurden einige einfach herausgenommen und wie zufällig um das entstandene Loch drapiert. Aus dieser Lücke konnten nun Gräser ihre Schönheit entfalten und machten diese kleine "Baustelle" zum grünen Kunstwerk!



Einen Schritt weiter standen 4 gleichgroße quadratische Gefäße in einer Reihe, jedoch unterschiedlich bepflanzt. Ich war entzückt und sagte spontan: hier wohnt eine Floristin! Kaum um die Ecke gebogen sah ich die nächste Inszenierung. Zwei hohe Metallständer versperrten fast den Weg in den Garten. Diese zierten üppige Gräser und machten gleichzeitig mehr Lust zum erkunden. Für mich war sofort klar, hier wohnt nicht nur eine Floristin, sondern eine Florist-Meisterin!



Als ich dann durch das zweite Gartentor in den Garten trat war das Rätsel gelöst! Meike stand dort umringt von etlichen Besuchern. Sie ist eine Kollegin, doch Ihr Nachnamen war mir nicht bekannt und auch nicht wo Sie wohnt.









Der Garten ist ca.1500 qm groß und endet an einem kleinen Bach. Das Grundstück ist sehr lang und schmal, doch durch geschickte Raumaufteilung und unzählige riesige Bäume wird man automatisch in das grüne Reich gezogen.






Als leidenschaftliche Floristin hat Sie sich Ihr eigenes Werkstofflager geschaffen, indem exklusive Koniferen gepflanzt wurden, die zur Adventzeit in diversen Arbeiten ihre Bestimmung finden.



Außergewöhnlich und für viele Gartenliebhaber unvorstellbar, hier findet man keine einzige Rose!

Meike ist eher ein puristischer Typ und kann auf blühendes gut verzichten! Das tut dem Garten keinen Abbruch, nein im Gegenteil hier vermisst der Besucher nichts. Die unterschiedlichen Grüntöne der Koniferen, die Blattmaserungen der Hostas, die Laubbäume mit großen und kleinen Blättern sowie rotlaubiges oder grünes Ziergehölz, lassen das Herz höher schlagen. In Form geschnittene Buchsbaumkugel bringen Ruhe in die Beete.




Alte abgestorbene Baumstämme dürfen in Form von Behausung für Kleingetier weiter existieren. Gefällte Stämme werden gekonnt in Szene gesetzt und so manch ein Neugieriger muss den Kopf einziehen beim Gartenrundgang, denn die Bäume dürfen ihre Zweige weit herausragen lassen. Darauf legt der Hausherr wert! So kommt es immer wieder zu Diskussionen was wird geschnitten und was nicht. Auch in Punkto Farbe im Garten versucht sich Markus so langsam durchzusetzen. Ein paar Eckchen hat er sich schon mit Frühlingsblühern erobert und wird dabei kritisch beobachtet.




Lebensraum für Kleingetier


Ein Steckenpferd von Ihm sind die Hauswurzgewächse. Unzählige Sempervivum  Pflänzchen kann man bei Ihm erwerben, die alle aus eigener Zucht stammen. Toll präsentiert, in den unmöglichsten Gefäßen oder schlicht in selbst gegossenen Betonbehältern.








Man kann erahnen das hier ein Team unterwegs ist, dem es an Ideenreichtum nicht mangelt. Wenn eine Kreative und ein Handwerker an einem Strang ziehen kann so ein einzigartiger Garten dabei herauskommen.



Hervorzuheben sind ein kleiner Teich im Eingangsbereich, der Sitzplatz (natürlich selbst gebaut), ein individueller Sprudelstein Marke Eigenbau, eine großzügige  Feuerstelle, die Art und Weise wie alter Baumabschnitt dekorativ sein Endlager findet oder die Zwanglosigkeit, mit der dieser Garten sein Gesamtbild präsentiert.







Damit es nicht langweilig wird drehen einige Hühner samt Hahn ihre Runden und schlafen Nachts in einem Luxusstall. Meikes Herz schlägt außerdem für in Not geratene Meerschweinchen, die in einer architektonisch einmaligen Unterkunft ihren Lebensabend verbringen dürfen. Schließlich dürfen wir Jalia nicht vergessen ein Hund aus dem Tierschutz, der dieses Reich ausgiebig genießt.



Luxussuite des Federviehs


Herrlich, so ein Sandbad


Unschwer zu erkennen das in diesem Garten Leidenschaften ausgelebt werden, die jeden Besucher in ihren Bann ziehen. Schön, das dieser Garten der Öffentlichkeit, zumindest einmal im Jahr, zugänglich gemacht wird.





Chapeau, Ihr Beiden!







Der Garten ist Ende Mai im Rahmen von "Allerlei", in Erlensee geöffnet.

Schnee

 April, April... oder: Let it snow, let it snow, let it snow... Gerade geschehen am Sonntag um 11.00 Uhr! Hier ein paar Schnappschüsse Einen...