Luisengarten auf www.Stephanotis.de Mein Garten Über mich

Laufband

„Der Herbst ist ein zweiter Frühling, wo jedes Blatt zur Blüte wird" – Albert Camus

Freitag, 29. Mai 2020

Hungrige Gäste

Mehltau, Nacktschnecken und Co...

 

So etwas wie dieses Jahr habe ich bisher noch nicht erlebt! Ich glaube alles, was man Schädlinge nennt, hat sich in meinem Garten verabredet. Es fing schon im Januar an, als die Nacktschnecken auf Nahrungssuche gingen. Die ersten Tete a Tete Narzissen fielen ihnen zunächst zum Opfer. Gefolgt von dem rauhblättrigen Beinwell, Salbei, sämtliche Schwertlilienblätter um danach auch noch die wenigen Blütenstände zu fällen! Trotz akzentuiertem Einsatz von Schneckenkorn ließen sie sich nicht beindrucken. Ganz im Gegenteil, jetzt musste die Agastache geschütz werden, erfolglos. Selbst Lunaria hat ihnen geschmeckt und zur großen Freude dieser klebrigen Spezies trieben dann die Funkien aus, die nun durchsiebt wie Mahnmale, bis zum Herbst anklagend in den Beeten verharren.

 

 

 

 Unzählige andere Pflanzen wurden gekostet, mit dem Erfolg das es meinem Ästhetischen Auge schmerzt.

 

 

Nicht lange ließ der Mehltau auf sich warten, der einigen Rosen den Glanz nahm. Als wäre das nicht übel genug, hielten selbstverständlich Blattläuse ihren Einzug und ich warte heute noch auf meine Mitarbeiter, die Marienkäfer. Anscheinend haben diese Erntehelfer kein Einreisevisum bekommen und müssen sehen das sie vor den Grenzen was zu beißen bekommen. Ja,ja Corona.

 

 

Außerdem fühlen sich Ameisen bei mir aktuell besonders wohl. Sie bauen ihre Burgen so locker und hoch das ich demnächst meine im Herbst gepflanzte Aster evakuieren muss.

 

 Das Stelldichein der Nimmersatten, nervt ungemein. Gut das dieses Jahr die offene Gartenpforte ausfällt, denn so einen demolierten Garten zeigen zu müssen macht keinen Spaß.

 

 

 

Ach, hätte ich fast vergessen. Natürlich hat der Zünsler ebenso dazu beigetragen den Garten misszugestalten! Nachdem ich schon im Februar mit Algenkalk unterwegs war und die Buchsbäumchen aussahen wie aufgegangener Hefeteig, weiß von Mehl, gab ich irgendwann auf und habe die am schlimmsten betoffenen entsorgt. Das heißt Mut zur Lücke, denn ich habe momentan die Nase gestrichen voll von unfruchtbarer Gartenarbeit.

 

Außerdem haben im April die schon früh ausgetriebenen Hortensien einen großen Schaden genommen! Durch die extremen Tag-und Nachttemperaturen hat sich der erste Blattaustrieb verabschiedet und nicht mehr erholt. Es musste bodennah alles weggenommen werden. Ergo, dieses Jahr so gut wie keine geliebten Hortensienblüten. Lediglich jene die am Haus wohnen haben diese Tortur überstanden.

Mal sehen welche Überraschungen noch auf mich warten! Das ewige gießen jetzt schon, nervt gewaltig. Die 3. Dürre in Folge bahnt sich an...

Dienstag, 26. Mai 2020

Florales

Ein paar floristische Gestaltungen

Alles was der Garten im Moment hergibt und ein paar Tage in der Vase hält, habe ich zu verschiedenen Modellen gestaltet.

Spornblume, Allium, Alchemilla in Blatt und Blüte, Wiesenknopf, Hängegeranienblüten, Silberblatt, Gierschblüten, Funkienblatt, Goldlack, Bergenienfruchtstand, Perückenstrauch, Campanula, Storchenschnabelfruchtstand und Gras. Alles einfach hineingestellt.

Kaum zu glauben, dass in solch einem kleinen Glas, soviel drinsteckt!

Zwei Gläser, eine Gesamtwirkung. Man nehme: Pfingstrose, Allium, Löwenmaul, Spireazweige, Perückenstrauch, Funkienblatt, Alchemilla, Glockenblume, Schilf, Spornblume und Wollziest.

Ein Gesteck mit demselben Werkstoff wie vorher in den beiden Gläsern. Ergibt eine komplett andere Wirkung.

Selber gestalten macht Laune....

Samstag, 23. Mai 2020

Ahnungslosigkeit

Alien im Garten


Wer  oder was hat es sich hier gemütlich gemacht? Nachdem alle Quellen ausgeschöpft sind und keine ergiebig war, nun meine Frage an alle Wissenden:


Was ist das?

 



Vielleicht ein Weidenröschenart?


Bitte helft mir......

Freitag, 22. Mai 2020

Happy birthday

Geburtstagspräsente

Ein kleines Herzchen für ein Herzchen.

 

 Das Nachbarskind hat heute Geburtstag und weil es so ein außergewöhnlich nettes, aufgeschlossenes und fröhliches Kind ist, habe ich Ihr ein paar Blüten aus meinem Garten geholt und in Herzform gebracht. Aus Mühlenbeckia, Rosen, Schnittlauchblüten, Goldlack, Bohnenkraut, Silberblatt und Euphorbie ist es entstanden.

 

Dazu noch ein Glas vom ersten diesjährigen Honig, der gestern abgefüllt wurde.

 

Happy birthday, liebe Mina....

 

 

 

Sonntag, 17. Mai 2020

Sozialer Wohnungsbau

Nisthilfen und Co...

 

Alle Welt spricht über Insektenhotels, man könnte den Eindruck bekommen das sich die Heimwerker übertreffen wollen! Doch macht es Sinn diesen "sozialen Wohnungsbau" so zu fördern? Ich stelle mir die Frage ob ich in einem Schloss leben wollte, doch ohne vernünftige Verpflegung! Was bringt mir eine tolle Wohnung doch der Supermarkt ist nicht zu erreichen?

 

 

 

 

Was ich damit sagen will ist, dass wir weniger "süße Häuschen" für Insekten in den Garten stellen sollten, sondern besser Pflanzen ansiedeln, die ihnen Nahrung und Unterschlupf bieten. Daran mangelt es tatsächlich nach wie vor. Und wäre es nicht natürlicher die Insekten selbst für ihre Behausung sorgen zu lassen, indem wir Freiräume in unseren Gärten schaffen? Sandhaufen, Steinhaufen, Totholzhaufen, Trockenmauern, wilde Ecken und weniger in der Erde buddeln. In meinem Garten gibt es kein Insektenhotel, einfach weil ich es fragwürdig und optisch oftmals schauderhaft finde.

 

 

 

 

 In meinem Garten tobt das Leben ohne diese "Einrichtungen", selbst die Nisthilfen für Vögel sind spärlich besetzt, dafür gibt es mehrere Nester in Büschen, Gestrüpp und Efeuwänden. Hören wir auf unsere Bedürfnisse zu befriedigen und machen wirklich was für die Tiere, nämlich sinnvolles anzupflanzen!

 

 

Sonntag, 10. Mai 2020

Weinbergschnecken

Helix pomatia

 

Meine besonderen Lieblinge im Garten sind die Weinbergschnecken! Behäbig, langsam, ruhig und leise schaffen sie sich durch den grünen Lebensraum. Es macht mich immer wieder glücklich, wenn mir eines dieser wunderbaren Tiere im Garten begegnet.

 

Sie stehen unter strengem Naturschutz und dürfen nicht getötet werden. Trotzdem landen sie hier und da, vor allen Dingen in Frankreich auf dem Tisch, häufig als Vorspeise.

 

 

Sie ernähren sich von welken Blättern, sind wärmeliebend und standorttreu. Die gehäusetragende Landschnecke ist europaweit verbreitet. Ausgewachsen kann sie eine Länge von 10cm erreichen, ca. 30g schwer werden und das Gehäuse einen Durchmesser von 3-5cm haben.

 

 

 

Ihre Sinnesorgane sind die 4 Fühler. Mit den oberen kann sie riechen, mit den unteren tasten und schmecken. Die Augen befinden sich auf den oberen Fühlerenden. Hören kann sie nicht!

 

Sie ist zwittrig, kann sich aber nicht selbst befruchten. Das Gelege umfasst ca. 40-60 Eier. Von 100 Jungschnecken überleben 5, ihre Fressfeinde sind Ameisen, Milben, Spinnen und Vögel. Erst nach 2-3 Jahren werden sie Geschlechtsreif. Eine Weinbergschnecke kann bis zu 30 Jahre alt werden!

 

 

Eine Strecke von 7cm in der Minute legt sie im Schneckentempo zurück. 

 

Im Winter bildet sie einen Kalkdeckel, verschließt ihr Gehäuse und fällt in Kältestarre. Im Frühjahr kriecht sie aus dem Gehäuse wieder raus und frißt den Deckel, da sie auf Kalk angewiesen ist.

 

Im Sommer kann sie in eine Trockenstarre verfallen und macht einen Trockenschlaf, solange die Dürre anhält.

Sie sind extrem anpassungsfähige Lebewesen, die uns beim Entschleunigen helfen können!

 

Zum knutschen sind die Minis unter ihnen, man muss genau hinschauen um sie zu entdecken.

 

 

Hier eine Bänderschnecke an der Hauswand. Unglaublich was die kleinen Helden für Strecken zurücklegen! Und warum lieben sie eigentlich Hauswände? Die Meinigen haben sie schon ordentlich mit diversen Hinterlassenschaften "gestaltet". Mit diesem Grafitti muss ich mich arrangieren!

Dienstag, 5. Mai 2020

Wertlose Schönheiten

Rhododendron

 

Wer in seinem Garten Rhododendren kultiviert weiß was für eine Diva dort thront! 

 

Ansprüche hat dieses Gewächs mehr als genug. Spezialerde, denn es muss saurer Boden sein, Spezialdünger, viel Wasser und gegen seine zahlreichen Krankheiten, Medikamente.

 

Ich bin kein Freund dieser Spezies da in meinem Garten insektenfreundliche Pflanzen leben zu denen der Rhododendron nicht gehört. Er bietet so gar nichts für die Insektenwelt und ist außerdem giftig.

 

 

 

Seine Blühzeit ist auf 2-3 Wochen beschränkt, danach steht er langweilig anzusehen im Garten rum. Spätestens jetzt kommen die Wehwehchen wie Zikaden, die ihre Eier in die Blütenknospen legen, Dickmaulrüssler dem die Wurzeln schmecken oder Pilzkrankheiten wie die Blattfleckenkrankheit. Deshalb schmeiße ich so nach und nach meine kränkelnden Sträucher raus, die noch unsere Vorbesitzer gepflanzt haben und ersetze sie durch einheimisches Ziergehölz wie Schlehe, Weißdorn oder Kornelkirsche.

 

 

 

Lediglich die Alpenrose (Rh. hirsutum oder Rh. ferrugineum) ist eine heimische Bienenweide und steht unter Naturschutz. Sie ist in den europäischen Gebirgen beheimatet.

 

In England wo der Rhododendron mit seinem skurrilen Wuchs Wälder bildet, finde ich ihn wunderschön! Doch als einsamer Solitär in unserem zunehmend trocknen Klima, passt er meiner Ansicht nach nicht. Ersetzen wir ihn mit lebendigen Ziersträuchern für Mensch und Getier.

 

 

 

 

Eigentlich mache ich viele Fotos, jedoch konnte ich in meinem Archiv kein Bild eines Rhododendron finden! Merkwürdig, oder ein Indiz das er mich nicht bewegt. 

Diese Aufnahmen sind im April diesen Jahres entstanden.

Freitag, 1. Mai 2020

Judasbaum

Cercis siliquastrum

 

 


Im Vorgarten, direkt neben dem Küchenfenster habe ich einen Judasbaum gepflanzt. Er blüht von März bis April mit zarten rosafarbenen Blüten. Diese sitzen direkt am Holz und werden von Bienen umschwärmt. Es ist eine Frühtracht für Insekten und im Herbst finden die Zuckerschotenhülsen bei den Meisen gefallen. Sie Beißen die Hülsen auf und lassen sich die Samenkapseln schmecken. Ein wunderschöner zart und grazil wirkender Baum, der sich gut zurückschneiden lässt. Durch seinen lichten Wuchs kann man wunderbar Vogelhäuschen in die Zweige hängen und somit die Vögel bestens beobachten.



Info:
·         Frühtracht für Bienen
·         Samenkapseln, Futter für Meisen
·         Blüten essbar für Salate

 

Florales, für Doris!

 Erntedank Am Sonntag fand bei mir ein Erntedank Brunch statt. Ein paar Freunde kamen, jeder trug etwas zum Buffett bei! Das Spektakel wurde...