Laufband
Sonntag, 28. Juli 2024
Mittwoch, 24. Juli 2024
Portait
Nelkenleimkraut
Silene armeria, ein heimisches einjähriges Gewächs das in naturnahen Gärten nicht fehlen darf!
Eine Farbexplosion im sonnigen Beet, stellt es in einem knalligen Pink dar. Kein Wunder das sich allerhand Insekten um dieses Pflänzchen reißen. Schmetterlinge, Wildbienen, Raupen und Käfer finden hier Nahrung.
Ab März direkt ins Freiland gesät, kann es unproblematischer nicht sein. Schon ca.6- 8 Wochen später erfreut man sich ihrer Schönheit. Mit etwas Glück erscheint es im nächsten Jahr durch Selbstaussaat wieder.
Stopp! Das steht in der Packungsbeilage. Es mag theoretisch stimmen, doch die haben die Schnecken vergessen, die sich bevor es zur Pracht kommen kann, die zarten Pflänzchen einverleiben! Trotz Neudorf Schneckenkorn wurden an allen Stellen im Garten die Aussaaten verspeist! Ich muss dazu sagen das der Samen eine kleine Kostbarkeit darstellt. Extra bestellt und beim Bioland Gärtner abgeholt, für eine ordentliche Summe. Nun habe ich den restlichen Samen in Töpfe gesät, in der Hoffnung einen Erfolg vermelden zu können. Die ersten Pflänzchen zeigen sich schon, mal sehen wie sie sich entwickeln.
Sie blühen!!!!!!!
Ich muss zugeben etwas spärlich, doch in den Töpfen gefällt es ihnen anscheinend nicht so gut.
Ihr Vorkommen ist stark gefährdet, deshalb ist es umso wichtiger sie im Garten zu kultivieren! Die heimischen Pflanzen sind die "neuen Exoten". In Feld und Flur haben sie kaum mehr eine Chance sich zu etablieren. Durch Kulturlandschaften und ihre Bewirtschaftung sowie der Einsatz von Pestiziden, verarmt die heimische Pflanzenwelt zusehends. Ohne diese "alten Kulturen" müssen auch Insekten das zeitliche segnen! Es liegt in der Hand eines jeden diesem Artensterben entgegen zu wirken.
In abgemagerten Beeten haben auch die Schnecken kaum eine Chance sie zu eliminieren.
Lassen wir die "Schönen" aus den fernen Ländern im Gartencenter stehen und pflanzen dafür die unscheinbaren Schönheiten aus heimischen Gefilden. Dann erleben wir wieder die Schmetterlinge unserer Kindertage.
Mittwoch, 17. Juli 2024
Spielerei
Blumiges in der Küche
Heute Morgen hatte ich Lust auf frische Blumen auf meiner Kücheninsel. Schnell in den Garten und ein paar Blüten, Blätter und Gräser geschnitten und los gings.
Kleine Glasflaschen dienten als Vasen. Umrahmt von einem Kranz aus Wiesenknopf wurden diese mit Blumen bestückt. Das Ganze steht in einer Holzkiste.
Mit wenigen Blumen eine große Wirkung erzielen, das macht Spaß!
Werkstoff: Hortensien, Hypericum, Mädesüß, Gräser, Christrosen Blätter, Wollziest, Felberich und Weinraute.
Fast farblos und trotzdem harmonisch...
Donnerstag, 11. Juli 2024
Wilde Karde
Heimische Wildstaude
Seit ein paar Jahren stelle ich meinen Garten auf heimische Stauden um. Seitdem ich nicht mehr gieße haben sich einige durstige Pflanzen verabschiedet und Platz gemacht für heimische Wildstauden. Diese locken Insekten an und bieten Nahrung, Kinderstube und Schlafplätze.
Ein markantes Beispiel für eine gelungene Integration ist die wilde Karde! Letztes Jahr gepflanzt, hat sie dieses Jahr ihren Höhepunkt erreicht. Ohne großartige Fürsorge meinerseits hat sie die 3m Marke fast geknackt.
Diese heimische Wildstaude die den botanischen Namen: Dipsacus fullonum trägt gehört zu den Geißblattgewächsen. Sie ist zweijährig, vermehrt sich durch Samen, trägt im Juli-August unscheinbare lila Blüten, die duften. Wildbienen und Schmetterlinge nutzen das reichhaltige Nektar Angebot, während Raupen sich am Blattgrün gütlich tun. Im Winter laben sich Vögel (Distelfink) an den Samen. Schnecken meiden sie, da sie stachelige Stiele und Blätter hat.
Da die röhrenartigen Blüten sehr lang erscheinen, sind sie für langrüsselige Insekten wie Hummeln oder Schmetterlinge wie gemacht. Am Stängel und Blattansatz findet man eine Trinkgelegenheit, die einem Trichter ähnelt und sich bei Regen mit Wasser füllt. Hier bedienen sich Vögel und Insekten, doch so manches Kleinstlebewesen findet den Tod durch ertrinken.
Wer Karden sät, wird Stieglitze ernten...
Zitat von Tausend Gärten, Tausend Arten
Donnerstag, 4. Juli 2024
Lauch
Abfall
Was aus einem Lauchstrunk werden kann, wenn man ihn nicht kompostiert!
Im März habe ich mehrere Lauchreste (mit Wurzeln), die nicht in der Suppe gelandet sind, in Kübel gesteckt. Ein Experiment, dem ich eine Chance geben wollte. Tatsächlich fingen die Stümpfe zu wachsen an. Sie wurden immer höher und im Mai setzten sie Knospen an.
Nun war ich gespannt wie die Blüte aussehen sollte. Im Juni war es soweit! Eine dicke weiße Kugel erschien an einem ca. 50cm langen Stiel, zur Freude einiger Insekten.
Wie einfach das alles seinen Lauf nahm. Ohne große Aktionen, einfach in die Erde verfrachtet, ab und zu gegossen und wenig später ist ein interessanter Gartenbewohner entstanden.
Dank des Kübels kann man nun Lücken im Beet mit diesen dekorativen Gewächsen schließen.
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