Nix los
Da sitzt man vor einem leeren Blatt und überlegt was man in dieser ungrünen und unbunten Jahreszeit über den Garten schreiben könnte. Tja, da muss ich die grauen Zellen schon ganz schön aktivieren und in den hintersten Synapsen suchen um fündig zu werden.
Pflanzen mäßig muss ich aktuell passen, doch ein Gartenfreund macht mir im Moment besonders viel Spaß.
Der Bohrgräber!
Einer der wichtigsten Mitarbeiter in meinem Garten, ist der Regenwurm. Unermüdlich macht er „schwarzes Gold“, ein Dung der besser nicht sein könnte. Altes Laub, Pflanzenreste und Mikroorganismen gehören auf seine Speisekarte und sein Kot düngt die Erde. Er schichtet Nährstoffe von oben nach unten, lockert und belüftet den Boden.
Obwohl er blind, taub und stumm ist, gehört er zu den stärksten Tieren der Welt! Der Bohrgräber kann das 50-60 fache seines eigenen Körpergewichtes stemmen. So schafft er sich seine unterirdischen Gänge.
Wenn ich graben muss hoffe ich darauf keinen Regenwurm zu erwischen. Geschieht dies doch kann immerhin der vordere Teil, also das Kopfende mit genügend Darm, weiterleben.
Ein Leckerbissen für jede Amsel, wenn an einem Regentag die fleißigen Minenarbeiter, an die Oberfläche kommen.
Doch momentan hat die Amsel kein Glück, die Regenwürmer zeigen sich nicht |
Durch intensive landwirtschaftliche Nutzung ist der Regenwurm bedroht. Insekten- und Pflanzengifte setzen ihm zu, ebenso wie Brachliegende Flächen (Schwarzbrache) auf denen er keine Nahrung findet.
Der Rasen ist übersät mit den Ausgrabungen der fleißigen Bohrgräber, in ein paar Wochen ist alles wieder weg! |