Laufband
Montag, 27. April 2020
Samstag, 25. April 2020
Bibernell - Rose
Rosa pimpinellifolia
Es ist kaum zu glauben, im April steht die Bibernell-Rose mit unzähligen Knospen und den ersten geöffneten Blüten im Garten.
Alles verrückt dieses Jahr! Selbst bei den Bienen sitzt schon seit über 3 Wochen der Honigraum auf und ist prall gefüllt! Die Obstblüte ist so gut wie erledigt, dann ist es auch kein Wunder das die ersten Rosen blühen. Selbst Allium zeigt Farbe und die Tulpen haben sich schon vor vielen Tagen verabschiedet.
Doch am meisten freue ich mich momentan über "Pimpinellifolia", die so unerwartet und plötzlich, wie selbstverständlich ihre ungefüllten, zarten, weißen Blüten präsentiert. Doch aufpassen, diese zarte Wesen hat überall winzige Stacheln. Am besten kommt man ihr nicht zu nah, dass könnte schmerzhaft werden.
Und noch ein Farbenschmaus, Goldlack, leuchtend mit einer eigenwilligen aber spannungsreichen Farbgebung.
Diese Pflanze blüht seit über einem Jahr pausenlos, selbst im Winter konnte man einige Blüten bewundern. Darf in keinem Garten fehlen, dieses alte Bauerngarten Gewächs.
Donnerstag, 23. April 2020
Blühwunder
Strauchpäonie
Vor ca. 10 Jahren leistete ich mir ein Minipflänzchen Namens Strauchpäonie. Eingebuddelt in der Hoffnung das Ruck Zuck ein Riesenstrauch wächst. Doch die Dame ließ sich Zeit und von Jahr zu Jahr legte sie etwas zu.
Aber dieses Jahr hat sie ihren ganz großen Auftritt! Das Laub üppig und gesund. Die dicken pinkfarbenen Blüten drängeln sich zur Sonne und betören mit einem feinen fruchtigen Duft. Eine außergewöhnliche Schönheit die allerdings ihren Platz fordert. Momentan versucht sie einen dicken Buchsbaum zur Seite zu schieben. Doch der wehrt sich durch seine starren Äste.
Wahrscheinlich werde ich ihr nächstes Jahr den notwendigen Freiraum schaffen, da sie mir mehr am Herzen liegt als der Bux. Diese Schönheit ist Made in China und gegen Nacktschnecken gefeit. Im Herbst werde ich versuchen durch Absenker, einige neue Pflänzchen zu bekommen. Die Strauchpäonie kann mehrere Jahrzehnte überdauern.
Ein Spaß ist es, wenn sich die dicken Hummeln an dem Naktar laben. Endlich eine Blüte die den Brummern in Punkto Platzangebot genug bieten.
Beeindruckend sind auch die Fruchtstände, die sich im Spätsommer zeigen, man nennt sie Balgfrüchte.
Donnerstag, 16. April 2020
Hanau
Die grüne Stadt am Main
Als ich anfing diesen Bericht über Hanau zu schreiben und eigentlich schon fertig war, geschah das Unfassbare! Dieses Massaker, wodurch viele Menschen Ihr Leben lassen mussten, weil ein radikaler Spinner ausgerastet ist. Fürchterlich für alle Beteiligten und besonders für die Angehörigen. Haben wir ein waches Auge und stellen uns diesem Hass entgegen! Dieses Gift, das in einigen Gehirnen schlummert, ist unberechenbar. Hanau ist leider überall!
Trotzdem ein kleines Plädoyer auf die Brüder Grimm Stadt in der ich seit 14 Jahren lebe. Hanau war damals eigentlich nicht unsere erste Wahl aber das Haus überzeugte uns und wir wurden Städter. Ergo habe ich die Stadt gründlich erkundet und kam zu dem Ergebnis, das sie einiges in Punkto Grün zu bieten hat.
Wilhelmsbader Schloß |
Burgruine im Park |
Brunnen |
Historisches Karussell in Wilhelmsbad |
Angefangen bei Schloss Philippsruhe mit seinem stattlichen Park direkt am Main, Staatspark Wilhelmsbad mit seinem weltweit einzigartigen historischen Karussell (1780) oder der jüdische Friedhof in der Innenstadt.
Schloß Philippsruhe |
Auch die Landesgartenschau vor 18 Jahren hat ihre grünen Spuren hinterlassen. Straßenzüge wurden mit Bäumen, Gräsern, Stauden, Rosen und Frühjahrsblühern aufgewertet. Brachland wurde zu blühenden Ecken verwandelt und unatraktive Nischen individuell mit Pergolen oder Wasserspielen angelegt.
Umgeben von viel Wald (Bulau, Lamboywald) und dem Grünen Ring, der sich 60km um die Stadt erstreckt und mit 13 Naturschutzgebieten einiges zu bieten hat.
Ebenso kleinere grüne Anlagen wie der Kaiserteich, die Kinzigaue, der Eibenweg oder die Francoisgärten nur um einige zu nennen.
Ich finde man sollte erst vor seiner eigenen Haustür auf Erkundungsreise gehen, bevor man wahllos in der Welt hin und her jettet! Ruhig mal eine Flugreise weniger und dafür "Heimaturlaub" machen.
Zu meiner Schulzeit gab es Heimatkunde, worüber ich heute noch einiges zu berichten weiß! Ich finde man sollte dieses Fach wieder beleben! Globalisierung Hin oder Her, Corona zeigt uns wie es anders geht!
Freitag, 10. April 2020
Bienen im Garten
Der Garten lebt
Als ich mich vor ein paar Jahren dazu entschied Honigbienen zu halten, wusste ich nur in etwa was auf mich zukommt!
Eigentlich wollte ich aus Naturschutzgründen die Bienen im Garten haben, doch bald stellte sich heraus was dafür alles Notwendig ist.
Die Pflege der Beuten (Bienenkasten) und die Verantwortung den Bienen sowie den Menschen gegenüber, ist groß. Da die Biene den natürlichen Drang hat, sich durch Teilung (Schwarm) zu vermehren, ist der Imker gefordert. Bevor es soweit kommt wird ein Ableger gebildet, ähnlich wie bei Pflanzen. Das geschieht im Mai, wenn das Volk sich explosionartig vermehrt und die Beute zu eng wird. Man entnimmt dem Volk 1-2 Brutwaben und setzt diese mit Futterwaben und einer Mittelwand in einen neuen Kasten. Wenn alles gut geht, ziehen sich die Bienen eine Königin und ein junges Volk entsteht.
Diese Maßnahme ist notwendig da es in der "Natur" keine Möglichkeiten mehr für eine natürliche Lebensweise gibt! Die Bienen finden keine Behausung (hohle Baumstämme) und sind dem Tod geweiht. Außerdem sollte man bedenken das Menschen (z.B. Nachbarn) in Mitleidenschaft gezogen werden können, wenn ein Schwarm abgeht. Da der Mensch die Natur zur Kulturlandschaft umgestaltet hat, bleibt nur diese Maßnahme, um der Honigbiene beim Überleben zu helfen.
Vor 3 Jahren ging trotz dieser Vorkehrungen ein Schwarm ab! Ich lag auf meiner Couch, plötzlich hörte ich ein lautes Summen. Als ich aus dem Fenster sah flogen tausende von Bienen im Garten. Ein ohrenbetäubender Lärm, der aber nicht bedrohlich wirkte. Eine Vibration entstand durch das aufgeregte Summen der Bienen. Nach ein paar Minuten wurde der Ansturm langsam ruhiger. Die Königin hatte sich auf einem Ast, in meiner Esche niedergelassen. Die Arbeiterbienen, die durch das Pheromon der Königin angelockt wurden, flogen nun zu ihrer Chefin und bildeten eine Traube um diese.
So, was jetzt?
Da ich weder einen Fangkorb und keinerlei Erfahrung mit solch einer Situation hatte, rief ich eine passionierte Imkerkollegin an. Mit Unterstützung eines anderen Kollegen und dessen Einsatz gelang es nun nach Stunden den Schwarm zu retten.
Das war der Vorschwarm! Einen Tag später ging es weiter!
Jetzt landeten die Bienen in Nachbars Garten. Gut, dass der Nachschwarm bei coolen Leuten gelandet ist, die uns jede Unterstützung gaben! Leider hatten sich die Immen sehr hoch in einer Thuja Hecke verschanzt. Vernünftige Imker überlassen in so einem Fall den Schwarm seinem Schicksal. Doch mein Kollege stieg todesmutig auf die Leiter, in luftige Höhe und rettete auch diesen Schwarm. Am darauffolgendem Tag regnete es und das wäre der sichere Tod für die Bienen gewesen.
Puh, das war aufregend.
Doch nicht alle Nachbarn freuen sich, wenn plötzlich dieses Naturereignis in ihrem Garten stattfindet! Hieran sieht man, für Honigbienen, ist der Mensch (leider) zum Lebensretter geworden.
Die Imkerei ist sehr komplex, da kein Jahr wie das andere ist und die Bienen Lebewesen sind, die ihren eigenen Rhythmus haben. Nichts ist einschätzbar und man muß sich oft auf neue Situationen einstellen. Wissen sollte man bevor Bienen in den Garten einziehen, dass die Urlaubsplanung von den fliegenden Damen abhängt! Im Mai/Juni muß alle 9 Tage die Schwarmkontrolle gemacht werden, ergo wäre eine Kurzreise drin.
Im Juli wird der Honig entnommen und geschleudert, danach werden die Völker mit Zuckerwasser gefüttert. Jetzt könnte man über eine längere Reise nachdenken, doch bis Ende September müssen alle Beuten mehrmals gefüttert werden. Außerdem wird nach der Honigentnahme die Varroamilbe mit diversen Methoden bekämpft.
Nicht umsonst ist die Imkerei ein Lehrberuf, der die unterschiedlichsten Kenntnisse erfordert. Wenn mich jemand über meine Bienen befragt stelle ich klar: ich imkere, bin aber keine Imkerin! Durch unsere monatlichen Treffen im Verein, findet ein reger Austausch statt. Da wir einen Imkermeister als ersten Vorsitzenden haben, sind wir fachlich mehr als kompetent beraten!
Wenn die Neue Bienensaison beginnt muß ich mich jedes Jahr darauf vorbereiten, indem ich meine Fachbücher wälze.
Samstag, 4. April 2020
Gänseblümchen
Bellis perennis
Obwohl sie den ganzen Winter durchblühten, haben sie nun ihren großen Auftritt! Liegt es an der Sonneneinstrahlung oder an der Massenansammlung der zart wirkenden und doch so robusten Winzlingen?
Sie verzaubern uns immer wieder, nicht umsonst tragen sie Namen wie "Tausendschön" oder "Maßliebchen".
Das Gänseblümchen wurde 2017 zur Heilpflanze des Jahres gekürt. Es ist eigentlich gegen alle Wehwehchen einsetzbar, außerem kann man es essen!
Als Kapernersatz werden die Knospen sauer eingelegt, die jungen Blättchen kommen in Salate und die Blüten verzieren diesen.
Und wer hat dieses Orakel: Er liebt mich, er liebt mich nicht... noch nicht angewandt, indem man die Blütenblätter abzupft?
Auch als Kopfkränzchen gearbeitet, für die Vase oder im Blumenkasten besticht der kleine Körbblütler.
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