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Laufband

"Aller Dinge Anfang ist ein Tag im Frühling" (Carmina Burana)

Samstag, 30. September 2023

Rund

 Herbstlicher Kranz


Ein Kranz für eine Freundin, die mich zum Nachmittags Kaffee eingeladen hat! Er wird aus Hortensien, Salbei, Sedum und Hagebuttenfruchtständen gearbeitet, einfach alles was der Garten so hergibt.




Es gibt mehrere Techniken einen Kranz zu arbeiten. Wickeln, stecken oder kleben. Das kommt auf die Unterlage an und welcher Werkstoff verwendet wird. Frische Blüten und Blätter werden gewickelt oder mit Haftnadeln auf einen Strohrömer gesteckt, während getrocknetes sich zum kleben eignet. Da ich frischen Werkstoff verwende habe ich mich für das wickeln entschieden.




In Ermangelung einer passenden Unterlage, habe ich mir aus ein paar Stängeln Mädesüß einen Reif geformt. 


Hier ist das Ergebnis:





Und weil ich so im Flow war, hat das Fitness Studio auch noch ein Gesteck bekommen. Gräser, Hagebuttenfruchtstände, Herbstanemonenfruchtstände, Trommelstöckchen, Hortensien und Sedum. Das Gefäß habe ich beim Gassi gehen gefunden! Mit noch zwei anderen brauchbaren Übertöpfen, standen sie auf dem Bürgersteig "zum verschenken".







Ach, da fällt mir ein das ich noch einen Kranz brauche! Leider habe ich keine Hortensienblüten mehr in meinem Garten. Doch meine Schwiegermutter kann liefern! Tolle dicke und farblich ausgeprägte Blüten werde ich nun für den Kranz verwenden. Diesmal auf einen Strohrömer mit Patenthaften gesteckt, wirkt er prall und üppig. Der einzige Unterschied, anstatt Salbei habe ich Calluna verwendet.







Dienstag, 26. September 2023

Gräser

 Transparenz im Garten


Ein Garten ohne Gräser geht nicht!





Gerade jetzt im Herbst sind sie die Tonangebenden Akteure. Wie schön wenn sie sich im Wind bewegen und trotz ihrer Dominanz nicht aufdringlich wirken. Wenn sich die Sonne in ihren Ähren verliert und zauberhafte Lichtspiele erzeugt, ist es ein einmaliges Schauspiel.




Auch als Schutz oder Schlafplatz für Insekten sind sie wertvoll. Andere Tiere nutzen das und finden hier ihre Nahrung. Gerade für Grashüpfer und Co sind Gräser lebensnotwendig! Diese 1-2 cm großen Springer werden bis zu 6 Monate alt und sind grün, bräunlich im Erscheinungsbild. Sie ernähren sich von Süßgräsern. Doch sie haben eine große Schar von Fressfeinden. Vögel, Igel, Mäuse, Spinnen sogar Maulwürfe laben sich an diesen Leckerbissen.




Und wir lieben ihren Gesang in den Abendstunden! Beruhigend und meditativ wirkt dieses Konzert. Diese Insekten sind Weitspringer, wenn man sich ihnen nähert verstummt ihr Gesang. Fliegen können sie nicht, obwohl sie Flügel besitzen.




Also, pflanzen wir noch mehr Gräser, für unser Auge und für die Tierwelt!





Auch in der Vase oder einfach in Kübel gesteckt, sehen sie dekorativ aus!


Unterschiedliche Gräser wie Miscanthus (Chinaschilf), Segge und Riesensegge (Carex pendula), Panicum (Rutenhirse), Wald-Hainsimse (Luzula) und Pennisetum (Lampenputzergras) gedeihen ohne Fürsorge in meinem Garten.


Pflegeleicht und anspruchslos steigern sie optisch jeden Garten!

Freitag, 22. September 2023

Crataegus prunifolia


Zweigriffliger Weißdorn

 

 

Eine Augenweide im Spätsommer und Herbst ist der Weißdorn in unserem Garten. Mit seinen unzähligen roten Früchten strahlt er soviel Lebensenergie aus, daß es einfach nur Spaß macht ihm beim Wachsen zu zusehen. Vor ca. 9 Jahren  als niedliches Bäumchen gepflanzt, zeigte er relativ schnell seine ganze Pracht. Die Vögel schätzen dieses Gewächs, da es Unterschlupf und Nahrung bietet. Durch seine lange Bedornung gibt er Schutz und dient als Nistplatz, z.B. für Drosseln.

Nicht nur Bienen erfreuen sich an seinem Nektar, auch Schmetterlingsarten nutzen ihn als Raupenfutterpflanze. Im Frühjahr besticht er mit weißen Blüten und im Winter, wenn sich die Blätter verabschiedet haben, kommen seine langen Dornen an den dunklen Zweigen bestens zur Geltung.

Ein Gehölz, das jeden Garten bereichert, ökologisch wertvoll ist, obwohl er aus Nordamerika stammt.

 



Weißdorn zählt zu den Rosengewächsen und ist ein unkompliziertes Ziergehölz das auf fast allen Böden zurecht kommt.





Der heimische Weißdorn (Crataegus monogyna) ist zwar nicht gefährdet, doch sollte man bevor ein Exot im Garten Einzug hält abwägen was für den Artenschutz sinnvoller ist!


Donnerstag, 14. September 2023

Geschenkt

 Spontan Dekoration


Heute kam die Nachbarin vorbei und beglückte mich mit einer tollen, riesigen, grünen Schale! Sie hatte dieses Modell zur Hochzeit (vor 27 Jahren) geschenkt bekommen und brav im Keller deponiert. Niemals benutzt kam ich nun in den Genuss dieser runden Sache.




Welch ein Zufall, denn ich hatte mir aus dem Urlaub grüne Pfandflaschen mitgebracht, die passten farblich hervorragend. Da ich sowieso einen Faible für diese Farbgruppe hege, musste ich sofort etwas damit inszenieren!




Ab in den Garten und passendes schneiden. Rutenhirse, Rosenfruchtstände, Herbstanemonenfruchtstände, Allium und Trommelstöckchen sollten ihren gemeinsamen Auftritt haben. Unterwegs fiel mir noch ein deformierter Mühlenbeckia Kranz entgegen, der auch noch mitdurfte.




Los gings! Decke aus dem Fundus geholt, Schale drauf, Kranz dazu und einige Flaschen mit Wasser gefüllt. Diese im inneren des Kranzes verteilt und die frisch geschnittenen Gräser und Fruchtstände darin drapiert. In ein paar Flaschen gab ich kein Wasser, denn dort kamen die trockenen Allium und Trommelstöckchen hinein. Das Ganze steht im Flur und zeigt eine gigantische Wirkung. 



Eine haltbare Dekoration...

Freitag, 8. September 2023

Artenvielfalt

Lebendiges Totholz


Wer einen gewissen Anspruch hat dem Artensterben entgegenzuwirken, kann mit einem Totholzhaufen einiges bewirken. Er stellt einen Schutz für unterschiedliche Tiere und gleichzeitig Nahrungsquellen. Durch die im Laufe der Zeit zersetzenden Äste siedeln sich Microorganismen, Pilze und Kleinstlebewesen an. Diese bilden die Nahrungsgrundlage für andere Spezies wie Käfer, Würmer und Spinnen. Auch Igel, Eidechsen und Vögel profitieren von ihm. Bei mir nutzen ihn Teichmolche zum überwintern. Meine Totholzhaufen sind ca. 15 Jahre alt, rutschen permanent in sich zusammen und werden ständig mit neuem Material bestückt. So hat man unterschiedliche Zersetzungszeiträume und fördert dadurch eine Artenvielfalt.


Der größte Totholzhaufen befindet sich hinter einem großen Haselnussstrauch, ist ca.1m hoch, 80cm tief und 1,5m breit. Die anderen, etwas Kleineren, befinden sich an Stellen, wo sie nicht sofort ins Auge fallen.




Balu hat es sich gemütlich gemacht, hinter dem Haselnussstrauch befindet sich der Totholzhaufen, gut kaschiert.


Unterschieden wird liegendes und stehendes Totholz. Stehendes Totholz ist seltener und ökologisch wertvoller. Es bietet Lebensraum für Tiere, die auf der roten Liste stehen und auf dieses Totholz angewiesen sind. 25% aller in Deutschland lebenden Käfer nutzen die Zerfallsstadien zum Überleben.








Was für eine Rarität! Stehendes Totholz, entdeckt auf einer Wanderung im Spessart. Besser hätte sich der Pilz nicht in Szene setzen können! Die Überreste eines Obstbaumes auf einer Streuobstwiese. Ästhetisch anmutend, dies hätte ein Künstler nicht besser erschaffen können.


Ganz egal welche Holzsorten in den Haufen eingebracht werden, verrotten wird im Laufe der Zeit alles und neuen Lebensraum schaffen. Ob dicke Äste, kleinere Zweige oder Laub, alles findet seinen Platz. Außerdem verändert sich das Microklima um den Totholzhaufen. Durch seinen erhöhten Wassergehalt können Temperaturschwankungen ausgeglichen werden. Keimlingen wird es einfacher gemacht anzuwurzeln.

Unzählige Tiere sind Nutznießer dieses Naturmoduls. Man kann sie alle gar nicht aufzählen. Doch vor allen finden Wildbienen hier Überwinterungsmöglichkeiten, Nisthilfen, Unterschlupf und ihre Kinderstube!


Noch eine wunderbare Entdeckung in Tirol bei einer Wanderung. Stehendes Totholz übersät mit Baumpilzen. Hier tobt das Leben...






Ungeduld

 Warten auf die Blüten... An Grün mangelt es nicht... Salomonsiegel Jetzt kommen die wärmeren Temperaturen und die Hoffnung auf Farbe im Gar...