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"Am Grunde des Herzens eines jeden Winters liegt ein Frühlingsahnen" Khalil Gibran

Montag, 9. März 2020

Alleskönner

Die Weide

 

 

 

Einer an den weitesten verbreiteten Bäume ist die Weide. Mit ihren über 300-500 Arten ist sie ein Gewächs, das in allen Lagen überleben kann. Sie bietet eine Formenwelt von klein-groß, kriechend, hängend und zwergig. Weiden zählen zu den ältesten Blütenpflanzen und kommen außer in Australien weltweit vor.

 

Neben den Eichen beherbergt sie die meisten Insektenarten. Für die Honigbiene ist die Salweide (Salix caprea) mit ihren Kätzchen, die erste Nahrung im Jahr und dient überwinterten Schmetterlingen als Nektarquelle. Sie ist zweihäusig, das bedeutet es gibt einen männlichen und einen weiblichen Baum. Die männlichen sind die sogenannten Weidenkätzchen, die weiblichen Blüten sind eher unscheinbar. Diese Art steht unter Naturschutz.

 

 

 

 

  Die Blühdauer bewegt sich zwischen 3 und 15 Tagen. Die Samenreife ist meist schon Ende Mai und man kann die Samen in Form von "Wattegestöber" wahrnehmen. Entweder als wollene Flocken die durch die Luft schweben oder unter Bäumen wie eine Schneedecke.

 

 

 

 

Als Pionierbaum fällt es ihr nicht schwer sich den Klimaansprüchen anzupassen. Sie ist besonders frosthart, liebt feuchte Standorte und viel Licht. 

 

Als Pollen- und Nektarspender laben sich unzählige Insekten an ihr. Ob Honigbienen oder die unzähligen Wildbienenarten wie die Holzbienen, Sandbienen, Mauerbienen und Hummelarten, alle finden Nahrung. Unzählige Schmetterlinge wie Nachtpfauenauge, großer Fuchs, Admiral oder Tagpfauenauge und ihre Raupen nutzen die Weide als Nahrungsquelle und Lebensraum. Auch Wespen die ihre Brut als Gallen in die Blätter der Weide anlegen, Hornissen die sie als Futterbaum nutzen, Florfliegen, Schwebfliegen, Wanzen, Zikaden, unzählige Käferarten selbst Libellen nutzen diesen Baum. Demzufolge nutzen auch Vögel gerne dieses Gewächs. Denn wenn der Tisch so reich gedeckt ist braucht man sich nur zu bedienen.

 

 

 

 

Und natürlich weiß der Mensch die Weide für sich zu nutzen. Als dominanter Baum in Parkanlagen lieben wir die Trauerweide und an Ostern nutzen wir die Weidenkätzchen, um sie mit Ostereiern zu bestücken. Am Palmsonntag tragen wir Weidenkätzchenbuschen in die Kirche und lassen sie weihen. Nicht zu vergessen die Korkenzieherweide aus deren skurrilen Zweigen Kränze, Kugeln oder diverse Objekte entstehen können.

 

 

 

 

 Auch die sogenannten Kopfweiden, deren Triebe zum Korbflechten genutzt  werden, tragen zur typischen Landschaftsprägung bei. Heute gibt es nur noch eine Fachschule für Korbflechterei in Deutschland. 

Als Zäune, Körbe in allen Variationen oder Rank Hilfen für Stauden verschönern sie unseren Alltag. 

 

 

 

 

Und das allerbeste ist das sich Weiden ohne große Mühe, durch Stecklinge vermehren lassen. Lediglich bei der Salweide (Salix caprea) klappt es nicht.

 

 

 

 

Am besten heute noch eine Weide pflanzen!

 

 

2 Kommentare:

  1. Ich liebe Weiden. Schon deshalb, weil sie als allererste Baumart zum Ende des Winters ihre Blüten zeigen.
    Wir hatten früher einen gemieteten Garten mit einer wunderschönen Trauerweide. Die musste leider dort zurückbleiben, als wir weggezogen sind.
    Liebe Grüße von Ingrid, der Pfälzerin

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  2. Hallo Ingrid,
    schade das man die Lieblingspflanzen nicht alle in den Koffer packen kann! Ich vermute Du hast Dich mit anderen Schönheiten getröstet.
    LG...Stephanie

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