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"Am Grunde des Herzens eines jeden Winters liegt ein Frühlingsahnen" Khalil Gibran

Freitag, 30. April 2021

Mutprobe

 Gartenbewässerung

 

Die letzten beiden Jahre war ich Sklavin meines Gartens! Fast tägliche Gießaktionen über Stunden, nur um die durstigsten Kandidaten am Leben zu erhalten. Trotz permanenten Einsatzes meinerseits und üppigen Wassergaben mickerten sie vor sich hin! Dieses Jahr habe ich beschlossen meinen Garten in Punkto Bewässerung zu vernachlässigen.

 


 

Wahrscheinlich werden sich einige Pflanzen verabschieden, doch das nehme ich in Kauf. Der neue Freiraum, der dann entsteht, wird mit einheimischen, trockenheitsliebenden Gewächsen bestückt. Lediglich Neuanpflanzungen und Aussaaten bekommen das wertvolle Nass, bis sie angewachsen sind. Auch meinen Rasen werde ich nicht verwöhnen, mal sehen, wie sich mein Garten in einigen Wochen präsentiert.

 


 


 

In Zeiten des Klimawandels sollte man darüber nachdenken Ressourcen zu schonen. Gerade Wasser ist unser wichtigstes Element, das sollte nicht sinnlos verschwendet werden. Leider muss ich immer wieder beobachten wie selbstverständlich und wahllos mit dem kostbaren Gut umgegangen wird! Gärten in denen nichts Großartiges außer Rasen wächst, dieser aber permanent gewässert wird, als Aushängeschild der Ordentlichkeit! Bloß kein Wildpflänzchen darf darin Platz finden und Dünger bis zum geht nicht mehr, wird draufgekippt. Was ist los mit unserem Schönheitsempfinden? Warum muss der Garten "sauber" sein? Was gaukeln uns die Gartenmagazine vor. Rollrasen, sterile Pflanzen, mehr Dekoartikel als Gewächse, Feuerstellen, unnötige und viel zu große Sitzplätze und natürlich alles schön übersichtlich platziert. Und damit der Igel nicht zu kurz kommt, in diesem für ihn sowieso sinnlosen Garten, wird eine Igelbehausung als ökologischer Akzent, dekorativ präsentiert!

 


 

Mein Plädoyer für Gärten, lasst es wachsen, seid entspannt, freut Euch an Selbstaussaaten, gebt Eurem Rasen mehr Freiheit, Wasserstellen für Tiere und nicht für sinnlose durstige Gewächse, wilde Ecken und Gelassenheit. Der Garten ist kein Wohnzimmer, hier muss man nicht putzen. Lieber etwas verrotten lassen als wegräumen. Die Tierwelt dankt es uns! 






2 Kommentare:

  1. von Helga:

    Liebe Stephanie,

    Hab bei Dir vorbeigeschaut und genau alles was Du hier geschrieben hast, sehe ich ebenso und ich hätte es nicht anders geschrieben. Ich bin schon ein schönes paare älter als Du und habe Lebenserfahrung gesammelt, sammeln müßen. Wunschdenken nenne ich es, denn leider können wir den Menschen es nicht vermitteln. Sie sind der Ansicht, sie leben jetzt und heute und können machen was ihnen gerade taugt. Das wird nix, erst die übernächste Generation wird soweit sein. Dann müßen sie halt, wenn alles verbraucht ist schauen wie sie zurecht kommen. Meine Mama war gleich 1942 Kriegerwitwe und hatte schon keine Kindheit wegen dem ersten Weltkrieg. Später dann im zweiten Krieg gingen ihre schönsten Jahre als junge Frau und Mutter, im Bombenhagel dahin, als Witwe mit zwei kleinen Kindern. Der Garten und die Eier der Hühner, ein paar Stallhasen, sicherten uns dank Mamas Fürsorge vor Hunger und Kälte. Mein Papa hat ein Märchen für mich geschrieben in Rußland, oben bei Kerstin im Header ist es abrufbar. „Die Brikettmännlein“. Mein Sohn hat sich genau diesen Garten geschenkt, alles gepflastert, Pool mit Gegenschwimmanlage, ein kleines Stück Golfrasen zum Einpatten. Ich mag mich da nicht wohlfühlen und auch keinen Kaffee trinken. Kerstins Garten ist romantisch mit Teich, großen Bäumen, einer Baumbank etc. Meinem eigenen Garten fehlen die helfenden Hände, ich bin unglücklich weil ich es alleine nicht mehr schaffen kann. Seit 50 Jahren besteht er nun schon, da liegt manches im Argen nun. Für wen soll ich es machen? Wer mag schon alleine im Garten sitzen?
    So genug gejammert, dein Garten ist so schön, ich würde mich den ganzen Tag dort aufhalten wollen. Meine weiße Leghorn Henne mein Liebling, hieß übrigens Luise.
    Sei lieb grüßt, wir kämpfen weiter, ich böbele die Leute weiter an, wenn sie ihre Kippen auf den Boden werfen. Auch wenn sie mich eine „Alte“ schimpfen. Nehm ich gerne so hin, aber sagen tue ich es trotzdem.

    Liebste Grüße von Helga

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  2. Hallo Stephanie,

    genau mein Reden, seit Jahren.
    Die Natur kommt gut ohne uns zurecht. Man kann die Pflanzen in seinem Garten auch so erziehen, dass sie sich das Wasser selbst suchen. Ja, es gibt tolle Blumen die man setzen kann, bringt aber nichts wenn sie mit dem Klima nicht zurecht kommen.
    Am liebsten hab ich Ableger aus Gärten in der Nähe, da weiß ich, dass sie bei uns wachsen.
    Ja, den einen oder anderen Fehlkauf aus der Gartenabteilung hab ich auch schon im Garten versenkt... um hinterher festzustellen, dass er nicht für meinen Garten taugt.
    Gewässert werden nur die neuen Rosen aber nicht zu viel, denn dann bilden sie lange Wurzeln nach unten und suchen selbst das Wasser.
    Wenn man nicht der Sklave des Gartens ist, kann man ihn auch genießen.
    lg Linda

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