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Freitag, 29. Mai 2020

Hungrige Gäste

Mehltau, Nacktschnecken und Co...

 

So etwas wie dieses Jahr habe ich bisher noch nicht erlebt! Ich glaube alles, was man Schädlinge nennt, hat sich in meinem Garten verabredet. Es fing schon im Januar an, als die Nacktschnecken auf Nahrungssuche gingen. Die ersten Tete a Tete Narzissen fielen ihnen zunächst zum Opfer. Gefolgt von dem rauhblättrigen Beinwell, Salbei, sämtliche Schwertlilienblätter um danach auch noch die wenigen Blütenstände zu fällen! Trotz akzentuiertem Einsatz von Schneckenkorn ließen sie sich nicht beindrucken. Ganz im Gegenteil, jetzt musste die Agastache geschütz werden, erfolglos. Selbst Lunaria hat ihnen geschmeckt und zur großen Freude dieser klebrigen Spezies trieben dann die Funkien aus, die nun durchsiebt wie Mahnmale, bis zum Herbst anklagend in den Beeten verharren.

 

 

 

 Unzählige andere Pflanzen wurden gekostet, mit dem Erfolg das es meinem Ästhetischen Auge schmerzt.

 

 

Nicht lange ließ der Mehltau auf sich warten, der einigen Rosen den Glanz nahm. Als wäre das nicht übel genug, hielten selbstverständlich Blattläuse ihren Einzug und ich warte heute noch auf meine Mitarbeiter, die Marienkäfer. Anscheinend haben diese Erntehelfer kein Einreisevisum bekommen und müssen sehen das sie vor den Grenzen was zu beißen bekommen. Ja,ja Corona.

 

 

Außerdem fühlen sich Ameisen bei mir aktuell besonders wohl. Sie bauen ihre Burgen so locker und hoch das ich demnächst meine im Herbst gepflanzte Aster evakuieren muss.

 

 Das Stelldichein der Nimmersatten, nervt ungemein. Gut das dieses Jahr die offene Gartenpforte ausfällt, denn so einen demolierten Garten zeigen zu müssen macht keinen Spaß.

 

 

 

Ach, hätte ich fast vergessen. Natürlich hat der Zünsler ebenso dazu beigetragen den Garten misszugestalten! Nachdem ich schon im Februar mit Algenkalk unterwegs war und die Buchsbäumchen aussahen wie aufgegangener Hefeteig, weiß von Mehl, gab ich irgendwann auf und habe die am schlimmsten betoffenen entsorgt. Das heißt Mut zur Lücke, denn ich habe momentan die Nase gestrichen voll von unfruchtbarer Gartenarbeit.

 

Außerdem haben im April die schon früh ausgetriebenen Hortensien einen großen Schaden genommen! Durch die extremen Tag-und Nachttemperaturen hat sich der erste Blattaustrieb verabschiedet und nicht mehr erholt. Es musste bodennah alles weggenommen werden. Ergo, dieses Jahr so gut wie keine geliebten Hortensienblüten. Lediglich jene die am Haus wohnen haben diese Tortur überstanden.

Mal sehen welche Überraschungen noch auf mich warten! Das ewige gießen jetzt schon, nervt gewaltig. Die 3. Dürre in Folge bahnt sich an...

4 Kommentare:

  1. Ich fühle mit Dir! Ich habe kürzlich die meisten der noch verbliebenen Buchskugeln entsorgt. Sie sahen einfach nur hässlich aus. Ansonsten habe ich eigentlich keine Probleme mehr mit Schnecken. Ich habe nur noch Stauden, die sie nicht mögen. Das ist wirklich sehr entspannend. Läuse an den Rosen habe ich eigentlich nur entdeckt, weil ständig Vögel in den Strauch hinein flogen. Naja, das ist wohl das Los von uns Gärtnern. Dass wir immer wieder mit gewissen Rückschritten und Widrigkeiten zu kämpfen haben. Im Moment ist das bei mir ganz erträglich. Gute Erfahrungen habe ich auch mit pflanzlichen Stärkungsmitteln gemacht.
    Ich drücke Dir die Daumen, dass auch wieder bessere Gartenzeiten kommen.
    Viele Grüße von
    Margit

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  2. Hallo Margit,
    Du hast recht wenn Du vom Los des gärtnern redest. Es ist nicht ein Jahr wie das andere und das ist auch gut so. Ich habe ja nicht nur schlechtes zu berichten, es gibt andere Pflanzen die in vollem Saft stehen und Freude bereiten und für Ausgleich sorgen. Jetzt gehe ich in den Garten zum gießen! Am Donnerstag soll es endlich wieder mal regnen...
    LG...Stephanie

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  3. Das Phänomen habe ich auch beobachtet. Die Schnecken haben im Winter die Glockenblumen umgebracht, im Frühjahr dann haben sie trotz Schneckenkorn alles abgefressen. Sehr merkwürdig.
    Viele Grüße
    Elke

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  4. Hallo Elke,
    vielleicht haben wir die Nacktschnecken falsch im Verdacht. Es gab bei mir nämlich keine Schleimspur, die normalerweise gut zu sehen ist wenn sie unterwegs waren.
    Vor ein paar Tagen habe ich über Asseln gelesen, dass sie ebenso an den Pflanzen rumknabbern. Da jede Menge sich im Garten tummeln, fürchte ich das sie für die größten Schäden verantwortlich sind! Es sind auch kleine Löcher um die geschädigten Pflanzen zu finden, wo sie abtauchen können.
    Also, Fazit: Es gibt mehr hungrige Mäuler zu stopfen als gedacht.
    LG...Stephanie

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