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„Ohne die Kälte des Winters gäbe es die Wärme des Frühlings nicht" Ho Chi Minh

Samstag, 17. Oktober 2020

Unaufgeräumte Gärten

 Herbstchaos

 

Nun ist es soweit, der Garten verfällt langsam in sein winterliches Chaos! Die letzten Blüten versuchen noch etwas Farbe zu liefern, doch das morbide Kleid des Herbstes liegt schon bereit. Obwohl die Herbstastern ihr Bestes geben und in üppiger Pracht in allen Bereichen des Gartens helle Akzente setzen, ist klar, die Saison neigt sich dem Ende. 

 


 

Oder besser gesagt, die nächste Saison, nämlich die winterliche, klopft an! Doch wie gehe ich damit um? Was mache ich mit meinen Stauden, welche müssen stehen bleiben, welche können abgeschnitten werden?

 Da ich mittlerweile auf meiner Agenda ganz oben die "Rettung" der Insekten stehen habe, muss ich dementsprechend auch meinen Garten dafür rüsten. Oder besser gesagt die Finger von den Reststauden lassen. Ich versuche so wenig wie möglich im Garten "aufzuräumen", auch wenn das meinem ästhetischen Empfinden widerspricht. Am Anfang dieser Periode sieht alles noch malerisch aus. Wenn die Gräser sich stolz im Wind räkeln, die Hagebuttenfruchtstände vor Gesundheit strotzen, die letzten Rosenblüten zeigen, dass sie auch jetzt noch dem vergehenden Sommer die Stirn bieten und die Äpfel am Baum rote Wangen bekommen.

 Doch wie schnell ist das Vergangenheit und die garstige Zeit beginnt. Dann, wenn alles braun wird, zusammen rutscht, abknickt oder zermatscht die Erde küsst.

 


 

Egal, da muss man durch, denn in jedem Stängel, Blatt oder Fruchtstand kann sich neues Leben verbergen. Lassen wir wilde Ecken zu, kehren wir das Laub auf die Beete, legen die Hände in den Schoß und warten auf den März. Dann darf "aufgeräumt" werden.

 



 

Konzentrieren wir in dieser Zeit unsere Aufmerksamkeit auf die Vögel, die nun Unterstützung brauchen und uns als Flugakrobaten tolle Schauspiele liefern. Ein, zwei Futterplätze im Garten und das Programm läuft! Durch das nicht mehr vorhandene Laub an den Bäumen, kann man die quirligen Federlinge nun bestens beobachten.

 



 


 




Genießen wir die ruhige Jahreszeit...

5 Kommentare:

  1. Im Januar spätestens finde ich auch immer, dass der Garten endgültig zermatscht und braun aussieht. Wenn dann schöner Frost kommt, sieht es wieder netter aus, nur haben wir sowas ja immer seltener.
    Trotzdem lasse ich immer alles stehen für die Insekten und Vögel. Nur das Silberblatt könnte sich mal mehr Mühe geben und endlich mal silbrig werden...
    VG
    Elke

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  2. Hallo Luise,
    mein Garten ist auch eher unaufgeräumt...lediglich die Blätter auf Stellplatz und Einfahrt werden zusammengerecht und die Astern heruntergeschnitten, damit sie sich nicht so sehr versamen. Braunes und Matschiges wird so nach und nach entfernt, die Clematis heruntergeschnitten bevor Ende Februar Anfang März die Gräser geschnitten werden. Deine Gartenansichten gefallen mir sehr.
    Einen gemütlichen Sonntag wünsche ich dir - lieben Gruß, Marita

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  3. Liebe Stephanie
    Vielen Dank für deine aufmunternden Worte. So wie dir, geht es mir auch jeden Herbst aufs Neue. Stehen lassen oder doch abschneiden? Ich verkneife mir immer mehr den Griff zur Schere und versuche meine Augen zu schliessen. Auch das Laub wandert jetzt vom Rasen in die Hecke zusammen mit ein paar Ästen, damit es weiteren Unterschlupf für Igel bietet. Drei Igelhäuschen stehen bereits, aber leider sind das zu wenige für all die stacheligen Gesellen, die in unserem Garten herumwuseln. Da aber von unserem Nachbarn, dem Wald, reichlich Laub anfällt, wird auch für sie gesorgt sein.
    Hab einen genussvollen Herbst.
    En liebe Gruess
    Alex

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  4. Ich entscheide spontan, was geschnitten wird und was nicht. Meine Astern habe ich heute komplett herunter geschnitten. Die sahen einfach schrecklich aus. Das Meiste bleibt aber auch bei mir bis zum Frühjahr stehen.
    Viele Grüße von
    Margit

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