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„Der Herbst ist ein zweiter Frühling, wo jedes Blatt zur Blüte wird" – Albert Camus

Freitag, 8. September 2023

Artenvielfalt

Lebendiges Totholz


Wer einen gewissen Anspruch hat dem Artensterben entgegenzuwirken, kann mit einem Totholzhaufen einiges bewirken. Er stellt einen Schutz für unterschiedliche Tiere und gleichzeitig Nahrungsquellen. Durch die im Laufe der Zeit zersetzenden Äste siedeln sich Microorganismen, Pilze und Kleinstlebewesen an. Diese bilden die Nahrungsgrundlage für andere Spezies wie Käfer, Würmer und Spinnen. Auch Igel, Eidechsen und Vögel profitieren von ihm. Bei mir nutzen ihn Teichmolche zum überwintern. Meine Totholzhaufen sind ca. 15 Jahre alt, rutschen permanent in sich zusammen und werden ständig mit neuem Material bestückt. So hat man unterschiedliche Zersetzungszeiträume und fördert dadurch eine Artenvielfalt.


Der größte Totholzhaufen befindet sich hinter einem großen Haselnussstrauch, ist ca.1m hoch, 80cm tief und 1,5m breit. Die anderen, etwas Kleineren, befinden sich an Stellen, wo sie nicht sofort ins Auge fallen.




Balu hat es sich gemütlich gemacht, hinter dem Haselnussstrauch befindet sich der Totholzhaufen, gut kaschiert.


Unterschieden wird liegendes und stehendes Totholz. Stehendes Totholz ist seltener und ökologisch wertvoller. Es bietet Lebensraum für Tiere, die auf der roten Liste stehen und auf dieses Totholz angewiesen sind. 25% aller in Deutschland lebenden Käfer nutzen die Zerfallsstadien zum Überleben.








Was für eine Rarität! Stehendes Totholz, entdeckt auf einer Wanderung im Spessart. Besser hätte sich der Pilz nicht in Szene setzen können! Die Überreste eines Obstbaumes auf einer Streuobstwiese. Ästhetisch anmutend, dies hätte ein Künstler nicht besser erschaffen können.


Ganz egal welche Holzsorten in den Haufen eingebracht werden, verrotten wird im Laufe der Zeit alles und neuen Lebensraum schaffen. Ob dicke Äste, kleinere Zweige oder Laub, alles findet seinen Platz. Außerdem verändert sich das Microklima um den Totholzhaufen. Durch seinen erhöhten Wassergehalt können Temperaturschwankungen ausgeglichen werden. Keimlingen wird es einfacher gemacht anzuwurzeln.

Unzählige Tiere sind Nutznießer dieses Naturmoduls. Man kann sie alle gar nicht aufzählen. Doch vor allen finden Wildbienen hier Überwinterungsmöglichkeiten, Nisthilfen, Unterschlupf und ihre Kinderstube!


Noch eine wunderbare Entdeckung in Tirol bei einer Wanderung. Stehendes Totholz übersät mit Baumpilzen. Hier tobt das Leben...






3 Kommentare:

  1. Guten Morgen Stephanie,
    bei uns im Garten gibt es auch an mehreren Stellen Totholz. Ich finde manches sogar ganz dekorativ. Der Totholzstapel im Schattenbeet wird von Efeu umrankt und Weidenstämme bilden eine schöne natürlich wirkende Beetumrandung.
    Der Pilz auf dem toten Stamm ist wirklich ein toller Hingucker!
    Liebe Grüße und ein schönes Wochenende
    Susanna

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  2. Moin, Moin,
    Schnittmaterial aus meinem Naturgarten wird auch hier sofort an Ort und Stelle wieder genutzt. Einfach nur schön. Alle Tiere lieben es. Und ich auch:) Herzlichst Kirsten

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  3. Hach wie herrlich so ein süßes Foto von Balou in dem schönen Bankhäuschen. An dieses kann ich mich gut erinnern liebe Stephanie und auch an das Totholz dahinter und die verschlungenen Wege und Ausblicke♥ Wie witzig der Pilz auf dem Stamm aussieht wie ein großer Sonnenschirm.

    Liebe Grüße
    Kerstin und Helga

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