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„Der Herbst ist ein zweiter Frühling, wo jedes Blatt zur Blüte wird" – Albert Camus

Freitag, 19. Januar 2024

Prunus laurocerasus

 Kirschlorbeer


Wahrscheinlich wird er in keinem Garten fehlen, leider! Prunus laurocerasus, so sein lateinischer Name, steht auf der grauen Liste der potentiell invasiven Pflanzen! Jetzt werden viele entsetzt sein und fragen: Warum? Dieser Strauch vermehrt sich so schnell, das heimische Gehölze keine Chance mehr haben sich zu etablieren. Durch Vogelflug werden die Samen überall verteilt. Er keimt zuverlässig und ist schnellwüchsig. Alles an ihm ist giftig.



Salweide-wertvolle Trachtpflanze, spendet Pollen und Nektar


Außerdem bietet er fast nichts für die Tierwelt! In einem Gespräch mit einer Freundin stieß ich auf Nichtverständnis. Sie erzählte mir das in Ihrem Strauch unzählige Amseln sich an den schwarzen Früchten laben und im Frühjahr die weißen Blüten Insekten anlocken würden. Das stimmt, doch gerade Amseln verteilen die Samen bestens und tragen zur Verdrängung heimischer Gewächse bei. Die Blüten werden ausschließlich von Generalisten besucht und das Laub stellt keine Futterpflanze dar. Generalisten sind Insekten die sowieso überall Pollen und Nektar sammeln können. Doch es ist wichtig für die "Spezialisten" unter den Insekten Nahrungsquellen zu schaffen.



Weißdorn


Es gibt so viele heimische Sträucher die für die Tierwelt den Tisch decken. Den Anfang macht die Kornelkirsche mit ihren wunderbaren kleinen zartgelben Blüten. Nach der Bestäubung reifen rote Beeren, die ein Eldorado für Vögel sind. Der Weißdorn, der Faulbaum, der Holunder, die Vogelbeere, die Pimpernuss, der Blasenstrauch oder das Pfaffenhütchen laden ebenfalls zum Festschmaus ein.



Blasenstrauch


Wer einen immergrünen Sichtschutz sucht, wird bei den Eiben fündig. Diese heimische Strauchart bietet Nahrung und Unterschlupf.


Ein Plädoyer für heimische Gewächse. Exoten haben wir genug in unseren Gärten, die für unsere Tierwelt an Nahrung nichts bieten! Ich habe mich vor vielen Jahren von Forsythien, Rhododendren und Koniferen verabschiedet. Trotzdem gibt es noch genug andere Gewächse in meinem Garten, die darauf warten von wertvolleren Pflanzen ersetzt zu werden. Die Liste ist lang! Das ist natürlich auch mit Anstrengung, Zeit und Kosten verbunden.


Langsam kommt man auch ans Ziel...


8 Kommentare:

  1. Ja, der liebe schnellwachsende Kirschlorbeer, er erobert sich so manche Ecke. Unsere Enschuldigug war über Jahre, dass die Vögel im Winter da unterschlupf finden. Zum Glück hat das Effeu, dass den Goldregen erobert nun die Aufgabe perfekt übernommen. Auch der Ersatz des Sichtschutzes haben die immergrünen, heimischen Eiben bestens übernommen.
    Zäh ist der Kirschlorbeer schon, auch nach Jahren der Rodung sind immer wieder einmal Jungpflanzen in senem ehemaligen zu finden.
    Dir winterliche Grüsse von Ayka mit Erika

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  2. Hallo Stephanie,
    ich habe keinen im Garten und wenn ich im Wald einen Sämling sehe, ziehe ich ihn schnell im Vorbeigehen heraus. Größere schafft man natürlich nicht...
    VG
    Elke

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  3. Ja liebe Stephanie, wir versuchen es auch und darum steht eine Kornelkirsche und eine Felsenbirne auf meiner Wunschliste. Die Blasenspiere haben wir schon, ich liebe diesen Strauch und die Insekten ebenso.

    Liebe Grüße
    Kerstin und Helga

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  4. Ich muss sagen, ich habe auch drei im Garten. Ich habe sie gepflanzt, als wir den Garten angelegt haben, weil ich es nicht besser wusste. Bei uns wachsen einige Exoten, auch gefüllte Rosen. Nun habe ich doch viele heimische Gehölze gepflanz. Ich mag sie sehr, reiß die alten aber nicht aus...

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  5. Hallo Stephanie,
    Kirschlorbeer haben wir im Garten, gepflanzt vor mehr als 20 Jahren als wir hier einzogen. Und ja, ich würde ihn auch gerne entsorgen. Da der Rest des Gartens Insektenfreundlich angelegt ist, dürfen sie aber erstmal bleiben.
    Deine Alternativen sind auf jeden Fall besser, heute würde ich es auch anders machen.
    Besonders die Weide gefällt mir und auch sie kann man schön zu Kugeln schneiden. In der Nachbarschaft macht das jemand und das sieht riechtig klasse aus, gerade auch wenn die Kätzchen im Frühjahr blühen wird das Ganze zu einem großen gelbblühenden Ball.
    Liebe Grüße
    Gabi

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  6. Liebe Stephanie, ich bin ein Freund einheimischer Sträucher. Wenn ich unseren Garten neu anlegen könnte, würde ich nur noch einheimische Pflanzen dafür auswählen.
    Momentan wachsen viele "Fremdlinge" in meinem kleinen Reich.
    Liebe Grüße von Ingrid, der Pfälzerin

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  7. Hallo Stephanie,
    bei uns gibt es noch Lorbeerkirschen. Sie bieten uns Sichtschutz, sollen aber wie drei weitere große weichen. Als Unterschlupf und Nistmöglichkeit für die Vögel sind sie prima, aber da gibt es Alternativen.
    Viele Grüße
    Susanna

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  8. Liebe Stephanie,
    ich kann dich beruhigen, es gibt Gärten ohne Kirschlorbeer, zumindest wir haben im Garten keinen stehen. Ich fand den auch nie erstrebenswert. Allerdings ein paar kleine 'Sünden' verträgt jeder größere Garten neben Vogelschutz - und nährgehölzen schon, denke ich. Ich liebe unsere Rhododendren. Die würde ich auch nicht aufgeben wollen. Die Mischung macht's.
    Herzliche Grüße – Elke

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