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Samstag, 24. Februar 2024

Portrait

 Salix caprea




Bald kann man sich an den Salweiden wieder erfreuen! Auch Weidenkätzchen, wie sie bei uns im Volksmund genannt werden. Eine von den ersten Gehölzen die ihren Pollen und Nektar anbieten, zur Freude der Insekten. Ein Pflanzen Magnet, der Leben in seinen Zweigen versammelt. Durch den honigartigen Geruch den die Blüten verströmen, werden Insekten angelockt. Abgesehen von der Honigbiene nutzen viele andere Insektenarten dieses Nahrungsangebot. 60 Wildbienenarten und Hummeln besuchen diesen Powerstrauch.




Tagpfauenauge und kleiner Fuchs zeigen sich im zeitigen Frühjahr auch auf den Blüten. Als Raupenfutterpflanze erfüllt dieser Strauch einen weiteren Zweck. Viele Schmetterlinge legen ihre Eier an den Blättern ab, die später von den Raupen gefressen werden.


Über 40 Käferarten nutzen die Weide, so auch der Weidenblattkäfer. Seine Raupen und der Käfer ernähren sich von den Blättern.




Weiden sind zweihäusig, das bedeutet das es männliche und weibliche Bäume gibt. Während der männliche Baum in einem leuchtendem gelb erscheint, hält sich das weibliche Pendant in vornehmen grau zurück. Erst nach der Blüte erscheinen die Blätter.

An den Boden stellt sie keine Ansprüche und zeigt sich extrem frosthart. Sie kann eine Höhe bis zu 8m erreichen und und in der Breit 6m. Ihren aufrechten, kugeligen Wuchs, kann sie jährlich bis zu einem Meter ausdehnen. Ihre Lebenserwartung liegt bei ca. 60 Jahren. Durch Pollenflug gilt sie als Pionierpflanze, man findet sie auch auf Schotterplätzen.




Unendlich viele Arten hat diese Gattung zu bieten. Die markanteste ist wohl die Trauerweide mit ihrer einmaligen Wuchsform. Die Kopfweide, die durch einen Rückschnitt ihre prägnante Erscheinung bekommt, treibt neue Triebe, zum flechten von Körben. Korb-, Silber-und Purpurweide bieten sich dafür an.




Weiden präsentieren sich in sämtlichen Wuchsformen. Als Baum, Strauch oder Zwergsträucher können sie kriechend, aufrecht wachsend und hängend erscheinen. Es gibt 400-450 verschiedene Weidenarten!


Als Heilpflanze wusste schon Hildegard von Bingen die Weide zu nutzen. Sie verschrieb die Weidenrinde bei Fieber, Gicht, Rheuma oder Harnleiden.


Zur Dekoration nimmt man sie gern für Zäune oder als Körbe, Kugeln, Kränze und Schalen.





Die einzige Berufsfachschule für Flechtwerkgestaltung findet man in Lichtenfels (Bayern). Hier kann man in einer 3 jährigen Ausbildung zur Flechtwerkgestalterin ausgebildet werden.




Wir mussten unsere Weide stutzen, etliche Zweige fielen an. Daraus entstanden ein Gesteck für das Fitnessstudio und ein schlichtes Modell fand seinen Platz auf der Terrasse.






Außerdem wickelte ich noch einen Kranz aus Korkenzieherweide, sowas kann man immer gebrauchen. 


Die dicken, langen Äste vom Baumschnitt, fanden diverse Plätze im Garten und erfüllen nun ihren Zweck als Totholz. Sie sorgen durch Zersetzung als Nahrung, Unterschlupf und Kinderstube, für Insekten.







7 Kommentare:

  1. Liebe Stephanie, schon als Kind war ich von den weichen Kätzchen der Weide begeistert. Bei uns in den Talauen beginnen sie zu blühen. In Vorgärten und Parks zeigen Trauerweiden schon etwas länger ihre Blütenstände.
    Eine Trauerweide ist ein toller Anblick rund ums Jahr.
    Liebe Grüße von Ingrid, der Pfälzerin

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  2. Sehr interessant zu lesen war Dein Bericht über die Weiden liebe Stephanie. Die Trauerweiden sind wirklich so einzigartig anzuschauen, ein tolles Foto. Deine Gestecke aus den Ästen ist schön anzuschauen.

    Liebe Grüße
    Kerstin und Helga

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  3. Bei deinen Weiden-Kätzchen kommen schöne Erinnerungen auf. In meiner Kindhaheit nannten wir die nämlich "Büseli".
    Leider sind sie bei uns bereits am verblühen.
    Dir liebe Grüsse von Erika mit Ayka

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  4. Hallo Stephanie,
    ich mag Weiden und freue mich schon darauf, wenn die Kätzen hellgelb blühen und von den Bienen umschwärmt werden. Im letzten Jahr beim spazieren gehen summte ein ganzer Baum, so viele Bienen saßen darin.
    Wie schön, dass du sie hier vorstellst. Ich finde, eine Weide sollte in keinem Garten fehlen. Man kann ja auch kleinere Arten nehmen und schneiden, die Insekten würden sich bestimmt freuen.
    Liebe Grüße
    Gabi

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  5. P.S. Ich meinte natürlich "Kätzchen" im ersten Satz.

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  6. Hallo Stephanie,
    heute habe ich schon blühende Weiden gesehen. Nur die Wildbienen fliegen anscheinend nicht, jedes Jahr scheinen sie sich zu verpassen, weil die Blüte immer früher stattfindet.
    VG
    Elke

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  7. Hallo Stephanie,
    Weiden mag ich sehr. Mein Vater pflanzte Trauerweiden an den Bach nahe meines Elternhauses, wo sie heute ein malerisches Bild abgeben und eine schöne Erinnerung an ihn sind. Hinter unserem Garten stehen Kopfweiden am Bach und in unserem Garten gibt es eine Flamingo-Weide und eine Korkenzieher-Weide.
    "Ein Pflanzen Magnet, der Leben in seinen Zweigen versammelt." - so eine schöne treffende Formulierung!
    Liebe Grüße Susanna

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