Laufband
Donnerstag, 31. August 2023
Freitag, 25. August 2023
Niedliche Mörder
Waschbären
Wenn es nachts laut wird auf der Terrasse, wenn es scheppert und rumpelt, dann weiß ich die Waschbären Gang ist wieder unterwegs!
Gerne sitzen sie im Futterhäuschen und lassen sich Erdnussbruch und Sonnenblumenkerne munden. Gut, das kann ich verstehen und gönne den hungrigen Gesellen den Snack. Ich fülle morgens für die Vögel schon weniger rein, damit nachts nicht Zuviel zu holen ist. Als ich den hübschen Dieb das erste Mal ertappte, schnappte ich mir einen Besen und wollte ihn aus dem Futterhäuschen verjagen. Doch weit gefehlt, dreist klammerte er sich am Häuschen fest, obwohl ich ihn energisch mit meinen Besen schuppste! Ich kapitulierte und ließ ihn in Ruhe. Ein anderes Mal bewaffnete ich mich mit einer Wasserflasche. Das zeigte Wirkung! Zweimal nassgespritzt und zack, war er weg. Siegreich verließ ich meine Terrasse (um 3.30 Uhr) und ging wieder ins Bett.
Am nächsten Morgen, auf dem Weg zum Hühnerhaus, lagen plötzlich jede Menge leere und halb angefressene Weinbergschneckenhäuser herum. Komisch dachte ich, sammelte die Häuschen auf und legte sie auf einen Stein.
Die Ausbeute einer Nacht! |
Am nächsten Tag fand ich noch mehr Schneckenleichen, erst jetzt machte es Klick, na klar das waren die Waschbären! Meine über alles geliebten Weinbergschnecken waren den Allesfressern zum Opfer gefallen. Diese stehen unter Naturschutz, das kann man aber so einem hungrigen Kuscheltier nicht erklären. Ich ging über den Rasen, um nach noch mehr gefressenen Schnecken zu suchen und wurde leider fündig. Dabei traf ich auch auf fette, schleimige Nacktschnecken, die an meinen Pflanzen hingen. Die wurden anscheinend verschont. Naja, wir Menschen verzehren ja auch keine Nacktschnecken, sondern lieber die Weinbergschnecken. Zumindest war das früher so, heute kenne ich niemanden der sich diese Tiere einverleibt.
Die Stimmung den Masken tragenden Kleinbären gegenüber ist zweigeteilt. Viele Menschen haben Angst vor Schäden an Gebäuden, die diese Kletterer verursachen können. Mir tun sie leid. Von Menschen eingeschleppt als Pelzlieferant, dann ausgesetzt und verwildert, haben sie kaum Lebensraum. Doch in unserem Wohlstandsmüll finden sie anscheinend genug zum Überleben. Deswegen ist es wichtig nichts Essbares rumliegen zu lassen, sonst hat man Dauergäste. Meine Weinbergschnecken kann ich nicht schützen, lediglich die Futterhäuschen könnte ich abends leeren. Doch die paar Körner gönne ich den hübschen Fellmonstern.
Ob da noch was zu holen ist?
Freitag, 18. August 2023
Nervensäge
Trompetenblume
In unserer Esche wächst seit ewigen Zeiten eine Trompetenblume. Groß und mächtig lehnt sie am Stamm des Baumes und sucht durch das Blattwerk die Sonne. Dieses gelingt ihr, auch indem sie sich auf dem Garagendach ausbreitet. Jedes Jahr wird sie deswegen neben der Glyzinie radikal zurückgeschnitten.
Dieses Jahr aber hat sie sich entschieden den Garten zu annektieren! An unzähligen Stellen schiebt sie ihre Tentakel aus dem Boden. So schnell wie sie wächst kommt man schwer hinterher ihr den Garaus zu machen. In den letzten Jahren hat sie immer mal den ein oder anderen Austrieb sehen lassen, damit konnte man umgehen. Doch aktuell muss ich sie mit "Audrey" aus "Der kleine Horrorladen" vergleichen. Lediglich Blut verlangt sie nicht von mir!
Also bleibt mir nichts anderes übrig als ständig die Triebe zu entfernen, ansonsten würde sie meinen ganzen Garten zuwuchern. Von den Vorbesitzern des Hauses gepflanzt, hätte sich damals eine Rhizomsperre als sinnvoll erwiesen. Ich würde heute diesen aus Nordamerika stammenden Kletterer mit seinen Schlingtrieben und Haftwurzeln nicht pflanzen, da er für Insekten, trotz der großen Blüten, so gut wie nichts bringt.
Heimische Alternativen wären Efeu, Waldrebe oder Geißblatt (Lonicera periclymenum). Nicht so spektakulär wie die Blüten der Campsis, dennoch bieten diese Gewächse unendlich viel für Insekten und deren Nachkommen!
Mein Fazit:
Darauf achten heimische Gewächse in den Garten zu holen, die Artenvielfalt fördern und den Spezialisten unter den Insekten, durch passende Gewächse, Nahrung und Lebensraum zu geben.
Sonntag, 13. August 2023
Letzte Ehre
Trauerfeier
Bei einer Urnenbeisetzung kommt weniger Blumenschmuck zum Einsatz als bei einer Erdbestattung. Da auf dem kleinen Urnengrab sowieso kaum Platz wäre, um alles unterzubringen. Oftmals wird um Spenden gebeten, die für soziale Zwecke weiter gereicht werden. Urnenbeisetzungen haben sich seit Jahren durchgesetzt, so dass Erdbestattungen immer seltener werden.
Hier ein Beispiel wie eine Trauerfeier floral begleitet sein kann.
Um die Urne schmiegt sich ein Kränzchen aus Rosen, Hortensien, Efeu, Alchemilla Blätter und Mühlenbeckia Ranken. Links und rechts davon bilden zwei Metallständer einen Rahmen. Darin stehen Gestecke lediglich aus Zebraschilf gearbeitet. Diese geben Höhe und wirken leicht, sowie transparent. Am Boden befinden sich Kerzen in einer Reihung, getragen von einem schlichten Holzbrett. Diese sorgen brennend für eine sinnliche Stimmung. Ein paar Rosenblütenblätter, die die Farben des Urnenkranzes wieder auffangen, liegen wie zufällig am Boden.
Diese Dekoration ist bewusst reduziert und schlicht gehalten. Trotzdem wird sie ihrer Aufgabe, zu trösten, gerecht!
Im Hintergrund das übliche Equipment das leider an Geschmack und Stil mangeln lässt. Künstliche Kerzen und Kunstblumen sind mehr als fragwürdig, doch mittlerweile in jeder Trauerhalle zu finden. Für den letzten Gang könnte mehr Engagement nicht schaden!
Am Grab steht eine Wurfschale mit den gleichen Rosen, die auch im Urnenkranz verarbeitet wurden. Hier nimmt sich jeder, wenn er möchte, einige Blüten und streut sie als letzte Gabe auf die in die Erde gelassene Urne.
Sonntag, 6. August 2023
Silphie
Langer Lulatsch
Endlich nach vielen Jahren hat es die Silphie geschafft nicht von den Schnecken vernichtet zu werden. Stolz steht sie im Beet, überragt alles andere und öffnet so langsam ihre leuchtend gelben Blüten.
Dieser aus Nordamerika stammende Korbblütler kann bis zu 3m hoch werden. Sie ist eine Horst bildende Staude und trotz ihrer Höhe standfest. Von Juli bis September öffnet sie ihre ca. 8cm großen Blüten, zur Freude vieler Insekten.
Diese späte Tracht ist ein Plus für Bienen und Co. Bis Ende Oktober reifen kleine Samen, die Vögeln als Winterfutter dienen.
Silphium perfoliatum, so der bot. Name ist eine Pflanze der Zukunft. Mit Trockenheit kommt sie gut klar, wenn sie angewachsen ist. Im Steppenbeet oder im Naturgarten macht sie eine gute Figur und dient durch ihre Größe auch als Sichtschutz. Wer Platz im Garten hat, setzt mit dieser anspruchslosen Staude einen Blickfang.
Außerdem wird sie als Energiepflanze angebaut und für die Biogasproduktion genutzt. Ich habe in unserer Region noch keine Felder mit ihr entdecken können.
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